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Marine will SAR-Dienst “bis 2023“ auf Sea Lion umstellen

29.03.2022

Rostock (MVP) ::  Die Marine hat gegenüber rth.info mitgeteilt, dass sie nach ihrem jetzigem Kenntnisstand bis 2023 im Such- und Rettungsdienst (Search and Rescue – SAR) die betagten “Sea King“ durch die neuen Marinehubschrauber “Sea Lion“ ersetzen werde. Damit liegt die Marine offenbar in ihrem Zeitplan: Im Juni 2020 hatte sie die “Sea Lion“ erstmalig offiziell in einem Festakt als Waffensystem in ihren Bestand aufgenommen (rth.info berichtete). Schon bei dieser Veranstaltung hatte die Marine prognostiziert, dass sie bis ins Jahr 2023 die “Sea King“ vollständig ablösen wolle – also inklusive dem SAR-Dienst als einem besonders anspruchsvollen Aufgabengebiet.

NH90 NTH „Sea Lion“, hier bei ersten Flügen im Dienst der Deutschen Marine im Jahr 2020

NH90 NTH „Sea Lion“, hier bei ersten Flügen im Dienst der Deutschen Marine im Jahr 2020

Foto: Deutsche Marine/A. Schotzko

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Anfang dieses Monats hat der NH90 NTH „Sea Lion“ erstmals am Open Sea Survival Training der Bundeswehr teilgenommen – zu deutsch heißt das Training “Überleben auf See“. Die Marine teilte hierzu mit:

“Bis heute steht [für dieses Praxistraining] noch der Sea King Mk41 zur Verfügung. [...] Bevor die Marineflieger den Sea Lion zum Aufnehmen von verletzten oder in Seenot geratenen Personen nutzen dürfen, benötigt der Hubschrauber die entsprechende Klassifizierung.“

Diese Klassifizierung habe der “Sea Lion“ erfolgreich erlangt, so die Marine weiter. Ob es für die Einführung der “Sea Lion“ im SAR-Dienst eine Feierstunde geben wird, stehe aktuell noch nicht fest, teilte uns ein Sprecher der Marine mit.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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