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Faszination Luftrettung


Johanniter Luftrettung: HeliFlight und Rotorflug rücken zusammen

06.12.2016

Gießen (HES) ::  Die beiden rechtlich selbstständigen Unternehmen HeliFlight GmbH & Co. KG (Reichelsheim) und Rotorflug Airservices GmbH & Co. KGaA (Friedrichsdorf) kooperieren künftig noch enger als bisher. Die Firma HeliFlight fliegt bislang im Auftrag der Johanniter an den Standorten Adenau, Gießen, Marl und Reichelsheim, die Firma Rotorflug in Rostock. Beide Luftfahrtunternehmen bringen ab sofort ihre Maschinen vom Typ AS 365 N2/N3 “Dauphin“ in einen gemeinsamen Johanniter-Luftrettung-Pool ein. Dieser umfasst dann drei Maschinen von Rotorflug und sieben von HeliFlight. Alle Piloten der beiden Unternehmen erhalten zurzeit das Typerating für das Hubschraubermuster.

Der am Verkehrslandeplatz Loemühle in Marl stationierte ITH “Akkon Bochum 89-1“ der Johanniter Luftrettung fliegt zurzeit mit Maschinen von HeliFlight

Der am Verkehrslandeplatz Loemühle in Marl stationierte ITH “Akkon Bochum 89-1“ der Johanniter Luftrettung fliegt zurzeit mit Maschinen von HeliFlight

Foto: Tobias Klein

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Die beiden Unternehmen und die Johanniter Luftrettung tragen damit dem Umstand Rechnung, dass der bundesweit zunehmende Interhospitaltransfer weitere Synergien erforderlich macht. “Wir können damit noch flexibler und kostenbewusster als bisher auf die Anforderungen der luftgebundenen Intensivverlegungen reagieren“, sagte CEO Günther Lohre auf Anfrage von rth.info.

Der am Krankenhaus Südstadt in Rostock stationierte ITH “Christoph Rostock“ fliegt zurzeit mit Maschinen von Rotorflug

Der am Krankenhaus Südstadt in Rostock stationierte ITH “Christoph Rostock“ fliegt zurzeit mit Maschinen von Rotorflug

Foto: Rotorflug

Wie das konkret aussehen solle, erläuterte Lohre im Gespräch mit rth.info an einem anschaulichen Beispiel: Sollte an einem der fünf Johanniter-Luftrettungsstandorte kurzfristig eine Einsatzmaschine ausfallen (wegen Wartung, Reparatur o. ä.), dann kann der Standort sofort auf eine Stand-by-Maschine des HeliFlight-Rotorflug-Pools zurückgreifen. Dabei ist es unerheblich, ob der betreffende Standort von HeliFlight oder von Rotorflug (mit-)betrieben wird. Im Bereich der Wartung kooperieren beide Werftbetriebe bereits seit Längerem eng zusammen.

Das bereits vor Längerem eingeführte bundesweit einheitliche Corporate Design der Johanniter Luftrettung (rth.info berichtete) und die typenreine “Dauphin“-Flotte erleichtern nach Angaben von Lohre die Umsetzung dieses Projekts, mit dem man sich am Markt noch besser als bisher positionieren möchte. So könne man auch kurzfristig Mehrbedarfe abdecken.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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