Christophorus Europa 3: Sorge um Kostendeckung
18.10.2007
Suben (A) :: Wie die Oberösterreichischen Nachrichten kürzlich berichteten, macht man sich in Bayern Sorgen um den in Suben stationierten Rettungshubschrauber "Christoph Europa 3", der gemeinsam von ADAC und ÖAMTC seit dem Sommer 2002 betrieben wird.
"Sparen die Krankenkassen unseren Rettungshubschrauber kaputt?" fragt man sich nun der Region. Die Österreichischen Krankenkassen befinden im Nachhinein rund jeden dritten Einsatz von "Christoph Europa 3" als nicht notwendig und verweigern die Übernahme der Kosten. In Deutschland dagegen übernehmen die Krankenkassen praktisch alle absolvierten Rettungsflüge. "Im Zweifelsfall soll das bessere und schnellere Rettungsmittel losgeschickt werden", sagt CSU-Landtagsabgeordneter Konrad Kobler. Im Nachhinein ist es oft einfach, einen Rettungsflug als nicht notwendig zu beurteilen. Ob der Patient schwer oder lebensgefährlich verletzt sei, ist jedoch bei Eingang des Notrufes und somit bei der Alarmierung des Rettungshubschraubers oft nicht erkennbar.
In Bayern verliert man langsam die Geduld: Der Hubschrauber dürfe nicht kaputtgespart werden. Wenn Österreichs Krankenkassen weiterhin den gemeinsamen Hubschrauber auf einem großen Teil der Kosten sitzen lassen, drohe eine Verschlechterung der Unfallopferversorgung. Die Luftrettungsstation ist für rund 800.000 Bewohner im Süden Deutschlands und dem Oberösterreichischen Gebiet zuständig. "Gute Versorgung kostet. Wir wollen nicht, dass die Unfallopfer in unserer gemeinsamen Grenzregion bei der Versorgung zu Opfern zweiter Klasse werden", sagt CSU-Landtagsabgeordneter Konrad Kobler.
Bedarf für "Christoph Europa 3" sei in jedem Fall vorhanden, der Subener Rettungshubschrauber ist laut Statistik einer der am meisten angeforderten in ganz Österreich.
- Anzeige -
Standort an der deutsch- österreichischen Grenze
Foto: Harald Rieger
"Christoph Europa 3" auf dem Weg zu einem Notfalleinsatz
Foto: Harald Rieger
Nachrichten zu diesem Thema im Archiv
- 07.03.2007 Österreich: Luftrettung tritt auf Notbremse
- 18.10.2007 Christophorus Europa 3: Sorge um Kostendeckung
- 14.10.2008 Ende mit Schrecken: ÖAMTC kündigt Flugrettung
- 30.11.2008 Betrieb von Flugrettungsstation Suben sicher
- 09.03.2013 Österreich: Problem um Kostenübernahme wird immer ernster
Autor
- Quelle(n):
- Oberösterreichische Nachrichten