Wien (A) ::
Bereits kurz nach dem Jahreswechsel liegen die offiziellen Einsatzstatistiken des ÖAMTC für 2007 vor. In der Summe der Gesamteinsätze fliegen die 15 österreichischen RTH, der grenzübergreifende Christoph Europa 3 in Suben und der in Wien stationierte ITH des ÖAMTC mit 15.111 Einsätzen insgesamt 1353 Einsätze weniger als noch im Vorjahr (minus 8,22 %).
Auffällig ist der Rückgang besonders an den Primärstandorten in Krems (minus 660 Einsätze), Wien (minus 496 Einsätze) und Wiener Neustadt (minus 195 Einsätze). Leichte Zuwächse können unter Anderem die Standorte Oberwart (mit 886 Einsätzen ein Plus von über 13 %) und Suben, wo man 1252 Einsätze in 2007 gegenüber 1144 Einsätzen in 2006 flog (plus 8,6 %).
Der grenzübergreifende „Christoph Europa 3“ in Suben flog zu insgesamt 711 Einsätzen mit Notfallort in Deutschland (56,8 %), gegenüber 2006 ergibt sich eine Steigerung von 78 Einsätzen (in 2006 waren es 632 und damit 55,2 % der geflogenen Einsätze).
Die Standorte Innsbruck, Kitzbühel, Zams, Salzburg, Ludesch und Linz flogen im letzten Jahr zusammen 68 Einsätze mit Notfallort in Deutschland, was 1,38 % der Gesamteinsatzzahl entspricht.
Die Zahl der Fehleinsätze nahm im Jahr 2007 insgesamt von 1.583 zu jetzt 1.280 Einsätzen ab. Damit fällt auch der prozentuale Anteil der Fehleinsätze an der Gesamtsumme der Einsätze von 9,6 % zu jetzt 8,5 %. Die an der Gesamteinsatzzahl höchste Prozentzahl von Fehleinsätzen flog im vergangenen Jahr Christophorus 3 (Wiener Neuhaus) mit 16,1 %. Ebenfalls im zweistelligen Bereich liegen die Standorte Krems (14,5 %), Wien (13,2 %), Linz (12,7 %) und Klagenfurt (12,3 %). Die geringste Fehleinsatzquote erreicht erwartungsgemäß der ITH mit nur 2,6 %.
- Anzeige -
Christoph Europa 3 wird grenzübergreifend von ÖAMTC und ADAC gestellt
Foto: Harald Rieger
Christophorus 12 flog im letzten Jahr 1024 Einsätze vom Grazer Flughafen
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.
