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Auch bei Team DRF: Gesamtbilanz veröffentlicht

24.01.2008

Filderstadt (BWÜ) ::  Unmittelbar nach ADAC Luftrettung gGmbH und Bundespolizei-Fliegergruppe hat nun auch die Betreiberkooperation "Team DRF" ihre Gesamtbilanz für 2007 vorgelegt: Die berechnete Gesamtzahl an Einsätzen beläuft sich demnach auf 39.111. Darin enthalten sind die Zahlen der beteiligten Betreiber Deutsche Rettungsflugwacht (DRF), Hubschrauber Sonder Dienst (HSD), sowie HDM Luftrettung.
Offenbar wieder mit einbezogen in die Gesamtbilanz wurden auch die österreichische ARA-Flugrettungs GmbH und der italienische Partner Helitalia S.p.A.

Während die ADAC Luftrettung gGmbH in ihrer Pressemitteilung vorwiegend gesundheitsbelastende Klimaverhältnisse im Frühjahr 2007 für die hohen Einsatzzahlen verantwortlich macht, sieht man beim Team DRF andere Gründe. Dazu ein Zitat aus der Pressemitteilung:

"Ein Hauptgrund für die gestiegenen Einsatzzahlen der Luftretter sind die strukturellen Veränderungen im deutschen Gesundheitswesen. In strukturschwachen Gebieten herrscht zunehmend ein Mangel an bodengebundenen Notärzten. Damit wird die Luftrettung des TEAM DRF immer wichtiger für eine lückenlose Notfallversorgung der Bevölkerung.
Aufgrund der Einführung moderner Therapieverfahren und der veränderten Krankenhauslandschaft werden Notfallpatienten nach der Erstversorgung über weitere Strecken in Spezialkliniken gebracht."

Mehr Einsätze durch "Rescue Track"?

Vermutlich hat sich auch das "Rescue Track"-System steigernd auf die Einsatzzahlen ausgewirkt. Das System zeigt den angebundenen Leitstellen stets die aktuelle Position der Team-DRF-Hubschrauber aus der Region. Dies soll eine schnellere und einfachere Disponierung ermöglichen (rth.info berichtete). Obwohl konkrete Zahlen zu den Auswirkungen sicherlich schwer zu ermitteln sind, ist sich Steffen Lutz, Geschäftsführer der DRF, sicher:

"Insbesondere die Patienten in strukturschwachen Regionen profitieren von einer effizienteren und schnelleren Hubschrauberdisposition."

Einsatzstärkstes Luftrettungszentrum des Team DRF war abermals "Christoph 27" aus Nürnberg, diesmal mit 1.682 Einsätzen.

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DRF-Pressemitteilung

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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