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Mathilde fliegt erstmal weiter

03.01.2003

Ulm (BWÜ) ::  Eigentlich sollte ja am 01.01.2003 in Ulm die Bell UH 1D der Bundeswehr, von der Crew "Mathilde" genannt, durch eine Maschine des ADAC ersetzt werden. Auch die Piloten sollte der ADAC vom Jahresbeginn an stellen. Nur die medizinische Besatzung sollte weiter die Bundeswehr zum Dienst auf dem Christoph 22 abkommandieren. Eigentlich sollte Deutschlands zweites "Betreibermodell" also schon seit Tagen den Betrieb aufgenommen haben. Das erste Betreibermodell war am 01.01.1999 in Koblenz verwirklicht worden.

Doch nun ergaben sich einige Schwierigkeiten, mit der Konsequenz, dass derzeit noch immer der "Teppichklopfer" Mathilde (Hubschrauber vom Typ Bell UH 1D) vom Oberen Eselsberg zu den Einsätzen von SAR Ulm 75 abhebt. Wo liegen die Probleme?

Unter anderem ist der Hangar für den Rettungshubschrauber derzeit nicht groß genug, um eine Maschine mit vier Rotorblättern aufzunehmen, wie z.B. die EC 135. Es heißt, der ADAC wolle eine EC 145, eine Weiterentwicklung der EC 135, in Ulm einsetzen. Und dafür muss nun der Hangar erweitert werden. Die UH 1D mit ihren 2 Rotorblättern war eben schmaler.

Weitere Probleme soll es bei der nötigen Qualifizierung des Personals für den RTH geben. Einige zukünftige Rettungscrew- Mitglieder hätten noch nicht die erforderliche Ausbildung zum "HEMS Crew Member", berichtete unser Redakteur Daniel Redmer auf seiner Homepage. Diese Ausbildung beinhaltet zusätzliche Ausbildungsinhalte für Rettungsassistenten auf Rettungshubschraubern, die insbesondere darauf abzielen, dass der RA den / die Piloten während des Fluges zur Einsatzstelle und während der Landung unterstützen kann.

Sobald diese Hindernisse beseitigt sind, soll dann Mathilde endgültig pensioniert und durch ein EC-Fluggerät in gelber Farbe abgelöst werden.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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