Großglockner (A) ::
Wie mehrere österreichische Medien am heutigen Dienstagabend berichten, ist es zu einem tragischen Zwischenfall bei einer Patientenbergung gekommen.
Der Rettungshubschrauber mit dem Funkrufnamen „Martin 4“ wurde auf eine Hütte zu einem Patienten gerufen, der Herzprobleme hatte. Kurz nach dem Abflug von der Adlersruhe kam es dann zu einem Zwischenfall, der Rettungshubschrauber ist „durchgesackt“ und dann umgekippt. Die genaue Ursache ist noch Unklar, vermutet wird aber eine Windböe, der Hubschrauber ist gleich nach dem Abflug in geringer Höhe gegen 20.30 Uhr abgestürzt.
Laut dem Chef des Luftrettungs-Unternehmens, Roy Knaus, wurde der Patient in den herbei gerufenen Ersatzhubschrauber „Christophorus 7“ umgeladen.
Der Notarzt erlitt bei dem Absturz ein Nasenbeinbruch. Der Pilot sowie der Flugretter wurden laut Knaus nicht verletzt.
Das Unglück ereignete sich auf etwa 3400 Meter Seehöhe, die Bergung des abgestürzten Hubschraubers ist noch nicht abgeschlossen.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.