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Luftrettung in Hessen: Regierungspräsidium Gießen legt Jahresbericht 2016 vor

17.07.2017

Gießen (HES) ::  Insgesamt 5466 Mal hoben die Rettungs- und ein Intensivtransporthubschrauber im vergangenen Jahr in Hessen ab, um eine schnelle Notfallversorgung nach Unfällen oder akuten Erkrankungen zu gewährleisten. Damit ist im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Rückgang der Einsatzzahlen um ca. 1% zu verzeichnen.

Der am Flugplatz in Reichelsheim/Wetterau stationierte ITH “Christoph Mittelhessen“ wird im Bedarfsfall auch zu primären Notfalleinsätzen alarmiert (hier war das Anfang März 2017 der Fall)

Der am Flugplatz in Reichelsheim/Wetterau stationierte ITH “Christoph Mittelhessen“ wird im Bedarfsfall auch zu primären Notfalleinsätzen alarmiert (hier war das Anfang März 2017 der Fall)

Foto: Jörn Fries

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Dies geht aus einer Statistik des Regierungspräsidiums (RP) Gießen, das für die Durchführung der Luftrettung hessenweit verantwortlich ist, hervor. Von den Luftrettungszentren in Kassel, Frankfurt, Fulda und Gießen aus flogen die „Retter aus der Luft“ durchschnittlich insgesamt 15 Einsätze pro Tag.

In Nordhessen kommt der in Kassel stationierte ZSH-RTH “Christoph 7“ zum Einsatz

In Nordhessen kommt der in Kassel stationierte ZSH-RTH “Christoph 7“ zum Einsatz

Foto: Jörn Fries

In Osthessen kommt der in Fulda stationierte RTH “Christoph 28“ zum Einsatz

In Osthessen kommt der in Fulda stationierte RTH “Christoph 28“ zum Einsatz

Foto: Jörn Fries

„Die Leistungsfähigkeit des hessischen Luftrettungswesens kann sich sehen lassen“, unterstrich Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich. Insbesondere in ländlichen Gebieten seien die mit Notarzt, Rettungsassistent und medizinischer Ausrüstung bestückten Hubschrauber nicht mehr wegzudenken. Sie garantierten sofortige Hilfe und könnten daneben auch beim Patiententransport über längere Strecken eingesetzt werden.

In Südhessen kommt der in Frankfurt/Main stationierte ZSH-RTH “Christoph 2“ zum Einsatz

In Südhessen kommt der in Frankfurt/Main stationierte ZSH-RTH “Christoph 2“ zum Einsatz

Foto: Jörn Fries

Bei den Einsätzen der Rettungshubschrauber standen unverändert die traumatologischen und internistischen Ursachen im Vordergrund.

Und in Mittelhessen kommt der Dual-Use-ITH “Christoph Gießen“ zum Einsatz (hier bei einem Primäreinsatz im Landkreis Gießen)

Und in Mittelhessen kommt der Dual-Use-ITH “Christoph Gießen“ zum Einsatz (hier bei einem Primäreinsatz im Landkreis Gießen)

Foto: Jörn Fries

Erfreulich sei, so Ullrich, dass die Fehleinsätze im vergangenen Jahr um rund 15 % auf 422 abgenommen haben.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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