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Ausschreibung Schleswig-Holstein: DRF Luftrettung setzt Arbeit in Rendsburg und Niebüll für weitere 20 Jahre fort

03.02.2024

Rendsburg (SH) ::  Das Ergebnis des Vergabeverfahrens zur Durchführung der Luftrettung in Schleswig-Holstein steht fest: Die DRF Luftrettung wird die Stationen Rendsburg und Niebüll ab dem 25. Mai 2024 weiterhin mindestens für die nächsten 20 Jahre betreiben. Neu ist, dass nun auch die Station Niebüll künftig rund um die Uhr einsatzbereit sein wird. Rettungseinsätze werden ab Mai diesen Jahres mit einer Maschine mit Rettungswinde durchgeführt.

Christoph Europa 5 aus Niebüll wird künftig mit einer Rettungswinde ausgerüstet sein

Christoph Europa 5 aus Niebüll wird künftig mit einer Rettungswinde ausgerüstet sein

Foto: Yannik Ahlers, Quelle: DRF Luftrettung

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Wir freuen uns sehr, dass wir an den Stationen Rendsburg und Niebüll auch weiterhin Luftrettung in höchster Qualität anbieten können und wir danken dem Land für das uns ausgesprochene Vertrauen
unterstreicht Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung. Eine neue und sehr spannende Aufgabe wartet auf die Besatzungen in Niebüll: Sie werden dank Rettungswinde in der Lage sein, Menschen in Not auch in schwer zugänglichen Gebieten schnell helfen zu können.

Pracz macht die Vorteile deutlich:

Erleidet jemand einen Herzinfarkt oder eine schwere Verletzung, tickt die Uhr, schnelle Rettung ist lebensrettend. Ist das Gelände am Einsatzort unzugänglich und kann der Hubschrauber direkt am Patienten auch nicht landen, kann mithilfe der Rettungswinde der Notarzt abgelassen werden und umgehend mit der Versorgung beginnen. Auch beim Ausfliegen des Patienten im Anschluss spart der Einsatz der Winde wertvolle Zeit.

Dichter wird das den Menschen in der Region zur Verfügung stehende Rettungsnetz auch in der Nacht: Christoph 42 in Rendsburg war bisher das einzige Luftrettungsmittel in der Region, das rund um die Uhr zur Verfügung stand. Jetzt stellt auch die Niebüller Station auf 24-Stunden-Betrieb um.

Notfälle schauen nicht auf die Uhr, daher sollte die Versorgung in der Nacht genauso gut sein wie am Tag
fordert Pracz. Das Land Schleswig-Holstein gehe mit der Umstellung einer zweiten Station auf eine 24-Stunden-Bereitschaft den richtigen Weg.

Die Stationen Niebüll und Rendsburg

Die Station Niebüll wurde am 1. April 2005 gegründet, seit März 2023 startet ein hochmoderner Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor als „Christoph Europa 5“. Die Station ist unverzichtbar für die Notfallversorgung vor allem der Landbevölkerung im nördlichen Schleswig-Holstein, die Bewohner der Nordfriesischen Inseln sowie des Westküstenbereichs des dänischen Verwaltungsbezirks Syddanmark. Während der Sommermonate besuchen Tausende Touristen den Norden Schleswig-Holsteins und Süddänemark Urlaub machen, auch für deren umfassende Versorgung ist Christoph Europa 5 sehr zentral.

Die Station Rendsburg wurde 1975 als erste des Landes Schleswig-Holstein und als zweite der DRF Luftrettung gegründet. Seit 2004 ist die Besatzung rund um die Uhr einsatzbereit, Einsatzorte in einem Umkreis von 60 Kilometern erreicht der Hubschrauber in maximal 15 Flugminuten.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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