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Land Sachsen-Anhalt schreibt Primär- und Sekundär-Luftrettung neu aus – für drei Jahre

22.06.2023

Magdeburg / Halle (SAH) ::  Das Land Sachsen-Anhalt hat Anfang Juni mitgeteilt, dass die laufenden Genehmigungen der Luftrettung mit den derzeitigen Standorten Magdeburg (“Christoph 36“, Betreiber: DRF Luftrettung) und Landsberg OT Oppin (“Christoph Halle“ und “Christoph Sachsen-Anhalt“, Betreiber: ebenfalls DRF Luftrettung) zum Ende des Jahres 2023 auslaufen.

Gegenstand des aktuellen Verfahrens ist die Vergabe einer Konzession vorrangig für die Sekundär-Luftrettung am Standort Halle (Saale) oder dem unmittelbaren Umland mit einem 24/7-Intensivtransporthubschrauber ...

Gegenstand des aktuellen Verfahrens ist die Vergabe einer Konzession vorrangig für die Sekundär-Luftrettung am Standort Halle (Saale) oder dem unmittelbaren Umland mit einem 24/7-Intensivtransporthubschrauber ...

Foto: Jörn Fries

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... und einem zweiten Hubschrauber, der von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang vorgehalten wird; ein weiterer solle als Ersatz vorgehalten werden

... und einem zweiten Hubschrauber, der von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang vorgehalten wird; ein weiterer solle als Ersatz vorgehalten werden

Foto: Jörn Fries

Am Standort Magdeburg soll auch weiterhin ein Rettungshubschrauber im Tagbetrieb zum Einsatz kommen

Am Standort Magdeburg soll auch weiterhin ein Rettungshubschrauber im Tagbetrieb zum Einsatz kommen

Foto: Jörn Fries

Das in Halle (Saale) ansässige Landesverwaltungsamt als Träger der Luftrettung hat Anfang des Monats die europaweite Ausschreibung für die neu zu erteilenden Genehmigungen (Los 1: Primär-Luftrettung am Standort Magdeburg; Los 2: Sekundär-Luftrettung am Standort Halle oder dem unmittelbaren Umland) gestartet und diese u. a. auf dem Portal ted.europe.eu veröffentlicht (siehe externe Links im Kontextbereich dieser News). Der Genehmigungszeitraum wurde abweichend von den sonstigen Gepflogenheiten auf drei Jahre (statt wie bisher sechs Jahre) verkürzt. Die Laufzeit beginnt am 01.01.2024 und endet am 31.12.2026. Eine Verlängerung um ein Jahr durch den Genehmigungsgeber ist laut Ausschreibung möglich. Abgabetermin für die Gebote ist der 10.07.2023.

Mitte Juni stellte das Landesverwaltungsamt in einer weiteren Mitteilung klar, dass Interessenten sich auf beide Lose bewerben könnten. Mit der nun erfolgten Ausschreibung möchte das Land dem Umstand Rechnung tragen, dass Bund und Länder in Kürze über die Restrukturierung bzw. Neuausrichtung der Krankenhauslandschaft reden werden und sich dadurch unmittelbare Folgen für die bestehenden Luftrettungsstandorte ergeben.

Interessanter Nebenaspekt: Mit Blick auf die Schließung des Krankenhausstandortes Havelberg und die Weiterführung der Bundesautobahn A14 in der Altmark solle laut Pressemitteilung des Landes auch die Rettungsdienstsituation im Norden von Sachsen-Anhalt geprüft werden. Dies könnte zur Folge haben, dass bereits bei der nächsten Vergabe auch ein neuer Luftrettungsstandort im Norden des Landes ausgeschrieben werden würde. Das Land weist in seiner Pressemitteilung explizit darauf hin, dass ein erforderliches Gutachten, die rettungsdienstliche Situation in der Altmark betreffend, von den zuständigen Kostenträgern (das sind die Krankenkassen und die Berufsgenossenschaften) in Auftrag gegeben werden müsste. Man sei mit diesen bereits im Gespräch.

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Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

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Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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