LMU-Klinikum Großhadern: Verwaltungsgericht weist Anwohnerklagen gegen Neubau des geplanten Dachlandeplatzes ab
05.07.2022
München (BAY) ::
Das Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München bekommt einen neuen Hubschrauber-Dachlandeplatz (rth.info berichtete). Er wird voraussichtlich auf dem Dach des neuen Herz-Lungen-Gefäßzentrums entstehen – zusätzlich zum vorhandenen Bodenlandeplatz, wo sich auch die Luftrettungsstation für den Intensivtransporthubschrauber (ITH) “Christoph München“ der DRF Luftrettung befindet. Bereits vor mehr als drei Jahren hatte hierzu ein internationaler Architekturwettbewerb stattgefunden.
Noch fliegt der ITH “Christoph München“ der DRF Luftrettung vom Boden aus zu seinen oftmals lebensrettenden Einsätzen – ob primär, postprimär oder sekundär
Foto: Jörn Fries
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Gegen den geplanten Dachlandeplatz und insbesondere gegen die sich hierdurch ergebenden Flugkorridore – formal gegen die von der Regierung von Oberbayern erteilte luftverkehrsrechtliche Genehmigung – hatten Anwohner geklagt ‐ und nun vor Gericht eine erste Niederlage einstecken müssen. Die 31. Kammer des Verwaltungsgerichts (VG) München wies nämlich die Klagen der Grundstückseigentümer ab.
Die Anwohner hatten ein neues, unabhängiges Sachverständigen-Lärmgutachten gefordert, weil sie das vorliegende Gutachten der Regierung von Oberbayern für unvollständig hielten. Die schriftliche Urteilsbegründung des VG München steht noch aus. Nach Angaben der “Süddeutschen Zeitung“, die einen der Kläger-Anwälte zitiert, überlege man, gegebenenfalls in Berufung gehen zu wollen.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.