Borkum: Neuer Kliniklandeplatz in exponierter Lage
13.07.2015
Borkum (NDS) ::
Auf der ostfriesischen Insel Borkum ist im vergangenen Jahr der Neubau des Inselkrankenhauses in Betrieb genommen worden. Jetzt ist der Hubschrauberlandeplatz in Dienst gegangen, der aufgrund der Insellage eine besondere Rolle für das Haus spielt.
Die Abnahme zur offiziellen Inbetriebnahme fand am 10. Juli um 11:00 durch die Luftfahrtbehörde Oldenburg statt. Das teite das Planungsbüro mit. Die Aufsetzfläche sei fast wartungsfrei; sie sei aus farbigem Taktilpflaster gefertigt, wie es für Sehbehinderte auf Gehwegen und Bahnsteigen verwendet wird.
Zu dem damals im Bau befindlichen Landeplatz hatte die “Ostfriesen-Zeitung online“ letztes Jahr berichtet:
Etwa 650 Hubschraubereinsätze pro Jahr gibt es auf Borkum, etwa 300 davon für die Verlegung von Patienten aufs Festland. «Bisher kamen pro Jahr rund 40 zu uns ins Klinikum Leer, das werden in Zukunft sicher mehr werden», erklärt Holger Glienke, Geschäftsführer der Klinikum Leer gGmbH.
Das Inselkrankenhaus sei vor allem auch im Hinblick auf den demografischen Wandel für die Borkumer Bevölkerung von großer Bedeutung, betonte Landrat Bernhard Bramlage. (...)
Röntgenbilder gehen digitalisiert an das Leeraner Klinikum und können dort beurteilt werden. «Die Diagnostik hat sich enorm verbessert. Das wird sicher einige Hubschraubereinsätze überflüssig machen», sagt [Borkums Bürgermeister] Lübben.
An dem medizinischen Versorgungszentrum der Nordseeinsel ist auch die Rettungswache des DRK-Rettungsdienstes untergebracht. Dort ist ein RTW stationiert.
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Christoph 6 aus Bremen am Nachmittag des 9. Juli 2015 bei einem Einsatz kurz vor der Landung auf dem neuen Landeplatz auf der Insel Borkum
Foto: HELIPAD.consulting
Christoph 6 aus Bremen bei einem Einsatz nach der Landung: Im Einsatz die D-HBYF
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
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Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
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