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Polen: Unfassbar - Patient springt aus Rettungsheli

03.07.2005

Warschau (PL) ::  Unfassbare Szenen haben sich bei einem Rettungshubschrauber- Einsatz in Sosnowiec (südliches Polen) abgespielt. Nach einem Verkehrsunfall sollte am Samstag ein 43jähriger Patient in das Krankenhaus der Stadt eingeliefert werden. So weit Alltag, doch was sich kurz vor der Landung des Helikopters abspielte, spottet wohl jeder bisherigen Erfahrung in der Rettungsfliegerei. Das Unfallopfer, so berichtet die Berliner Morgenpost am 03. Juli, sei "von der Trage" gesprungen und habe den mitfliegenden Sanitäter tätlich angegriffen. Als sich der Hubschrauber noch ca. 20 m über dem Boden befunden habe, so der Zeitungsbericht, "öffnete der Mann die Tür und sprang (...) in die Tiefe. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos."

Infolge des Angriffs durch den Patienten habe der Sanitäter eine Beinfraktur erlitten. Seitens des Personals seien alle Sicherheitsvorkehrungen beachtet worden, wie ein Sprecher des Krankenhauses betont habe.

Es liegen uns bislang keine Informationen darüber vor, warum der Mann in dieser Weise Suizid beging. Da er offenbar nicht allzu schwer verletzt war - ansonsten wäre er wohl zu dem Angriff auf das Helikopterpersonal nicht mehr in der Lage gewesen - erscheint die Angst vor einer langwierigen und komplikationsreichen Heilbehandlung als Grund unwahrscheinlich.

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Quelle(n):
Berliner Morgenpost

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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