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Nordsee: Tödlicher Sturz aus Rettungshubschrauber

08.07.2014

Bergen (NO) ::  Wie die norwegische Zeitung “Bergens Tidende“ am 3. Juli 2014 berichtete, ist am vergangenen Mittwoch (02.07.2014) ein 37-jähriger Patient aus rund 600 Metern Höhe aus einem Hubschrauber in die Nordsee gefallen. Der offensichtlich psychisch erkrankte Mann sollte von der rund 80 Kilometer vor der Westküste Norwegens gelegenen Ölplattform “Troll A“ des norwegischen Staatsunternehmens StatOil mit einem Rettungshubschrauber des Betreibers CHC Helikopter Service nach Bergen in ein Krankenhaus geflogen werden.

Aus bislang unbekannten Gründen gelang es dem Patienten, einen Notausgang zu öffnen und aus dem Hubschrauber zu springen. Ersten Berichten zufolge hatte die Besatzung (an Bord waren Medienangaben zufolge zwei Piloten, ein Luftretter, ein Windenoperator und ein Notarzt) keine Chance, den Sprung zu verhindern.

Die Leiche des Mannes konnte dem Bericht zufolge geborgen werden. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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