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Bremen: Der 15. Tag der Sicherheit lockte viele Besucher an

26.06.2023

Bremen (BRE) ::  Bereits zum 15. Male fand am gestrigen Sonntag, dem 25. Juni 2023, in Bremen rund um das akut von der Stilllegung bedrohte Klinikum Links der Weser (LDW) der Tag der Sicherheit statt. Coronapandemie-bedingt hatte man zuvor eine dreijährige Pause einlegen müssen – die aktuellen Pläne, das Herzzentrum des LDW nach Bremen-Mitte zu verlegen, lassen allerdings befürchten, dass es zugleich einer der letzten Tage der Sicherheit am LDW gewesen sein könnte. Deshalb ging es am Sonntag von 11 bis 17 Uhr nicht nur um das Thema: “Notfall! Was tun?“ – diese Frage beantworteten über 100 Rettungsprofis – ; der LDW-Betriebsrat nutzte die sich ihm bietende Chance, um auf die anstehenden Veränderungen im bremischen Gesundheitswesen und die sich hieraus möglicherweise ergebenden Verschlechterungen für die Notfallversorgung der Bürgerinnen und Bürger in Bremen und im angrenzenden Niedersachsen hinzuweisen.

Die meisten der nach Veranstalterangaben rund 2.500 Besucherinnen und Besucher waren aber ans LDW gekommen, um sich die beiden Rettungshubschrauber “Christoph 6“ (eine EC 135 der ADAC Luftrettung, stationiert am LDW) und “Christoph Weser“ (eine H145 der DRF Luftrettung, stationiert am Airport Bremen) einmal aus der Nähe anzuschauen bzw. in ihnen Platz zu nehmen. Das gleiche Interesse galt im Übrigen auch für die Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr, THW und ASB bzw. den zahlreichen Mitmach-Aktionen der weiteren Kooperationspartner von Gesundheit Nord.

“Christoph 6“ und “Christoph Weser“ waren die beiden unbestrittenen Stars des 15. Tages der Sicherheit am 25. Juni 2023 rund um das Klinikum Links der Weser

“Christoph 6“ und “Christoph Weser“ waren die beiden unbestrittenen Stars des 15. Tages der Sicherheit am 25. Juni 2023 rund um das Klinikum Links der Weser

Foto: Jörn Fries

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Auch für den Fotografen gab es ein Lächeln: Simon Seide, am Veranstaltungstag verantwortlicher Pilot auf dem “Christoph 6“, erklärte der jungen Dame augenzwinkernd, wie einfach es doch sei, Pilotin zu werden

Auch für den Fotografen gab es ein Lächeln: Simon Seide, am Veranstaltungstag verantwortlicher Pilot auf dem “Christoph 6“, erklärte der jungen Dame augenzwinkernd, wie einfach es doch sei, Pilotin zu werden

Foto: Jörn Fries

Unermüdlich beantworten die Besatzungen der beiden bremischen Luftrettungsmittel die zahllosen Fragen der aus nah und fern angereisten Besucherinnen und Besucher, darunter sehr viele Familien. So fragte etwa Simon Seide, Pilot des ADAC-Rettungshubschraubers “Christoph 6“ seine kleinen Gäste immer wieder: “Was willst du denn später mal werden?“. Auf die manchmal zögerlich-zurückhaltend, manchmal mit sehr großer Begeisterung vorgetragene Antwort “Pilot“ folgte ein Ritual, das insbesondere bei den Müttern und Vätern für Begeisterung und “Handyzücken“ sorgte: Der oder die Kleine durfte einen Pilotenhelm tragen, nachdem er oder sie zuvor wichtige Bewegungsabläufe eines Piloten erlernt hatte. Den Pilotenhelm mussten zwar alle wieder abgeben, dafür erhielten sie aber einen Aufkleber der Luftrettungsstation als Souvenir.

Auch an den anderen Stationen des 15. Tages der Sicherheit wurde aufgeklärt oder interaktiv agiert. Die nachstehende Bildauswahl gibt einen kurzen Überblick:

Die Feuerwehr Bremen war unter anderem mit mehreren Einsatzfahrzeugen vor Ort

Die Feuerwehr Bremen war unter anderem mit mehreren Einsatzfahrzeugen vor Ort

Foto: Jörn Fries

Der Bremer Borgward-Club zeigte unter anderem dieses historische Polizeifahrzeug (im Hintergrund sieht man Einsatzfahrzeuge des ASB Bremen)

Der Bremer Borgward-Club zeigte unter anderem dieses historische Polizeifahrzeug (im Hintergrund sieht man Einsatzfahrzeuge des ASB Bremen)

Foto: Jörn Fries

Besonderes Interesse fand der so genannte “Wünschewagen“ des ASB Bremen, der einem normalen Krankentransportwagen ähnelt, aber in der Regel letzte Wünsche von schwerst Erkrankten erfüllt

Besonderes Interesse fand der so genannte “Wünschewagen“ des ASB Bremen, der einem normalen Krankentransportwagen ähnelt, aber in der Regel letzte Wünsche von schwerst Erkrankten erfüllt

Foto: Jörn Fries

Die Seenotretter aus Bremen und Bremerhaven warben für die Arbeit der freiwilligen Retter

Die Seenotretter aus Bremen und Bremerhaven warben für die Arbeit der freiwilligen Retter

Foto: Jörn Fries

Brandschutzerziehung kann nie früh genug anfangen – und macht auch  Spaß, wie dieses Foto zeigt

Brandschutzerziehung kann nie früh genug anfangen – und macht auch Spaß, wie dieses Foto zeigt

Foto: Jörn Fries

“Los, Jungs, folgt mir!“, scheint einer der Kleinen gerufen zu haben – es gab beim 15. Tag der Sicherheit am LDW  ja auch wieder Einiges zu sehen

“Los, Jungs, folgt mir!“, scheint einer der Kleinen gerufen zu haben – es gab beim 15. Tag der Sicherheit am LDW ja auch wieder Einiges zu sehen

Foto: Jörn Fries

Waren natürlich DIE Stars der Veranstaltung: die beiden bremischen Luftrettungsmittel “Christoph 6“ und “Christoph Weser“ (hier hebt “Christoph 6“ zu einem Notfalleinsatz ab)

Waren natürlich DIE Stars der Veranstaltung: die beiden bremischen Luftrettungsmittel “Christoph 6“ und “Christoph Weser“ (hier hebt “Christoph 6“ zu einem Notfalleinsatz ab)

Foto: Jörn Fries

Unterbrochen wurden die Mitmach-Aktionen von Einsätzen der Luftrettung – und auch das am LDW stationierte Notarzteinsatzfahrzeug der Feuerwehr Bremen hatte an diesem Tag Einsätze zu absolvieren, wie an jedem anderen Tag auch:

Der Rettungshubschrauber “Christoph 6“ wurde aber noch auf dem Anflug zum Notfallort abbestellt ...

Der Rettungshubschrauber “Christoph 6“ wurde aber noch auf dem Anflug zum Notfallort abbestellt ...

Foto: Jörn Fries

Der Intensivtransporthubschrauber “Christoph Weser“ kam vom Airport Bremen

Der Intensivtransporthubschrauber “Christoph Weser“ kam vom Airport Bremen

Foto: Jörn Fries

... und setzte bereits um kurz vor halb elf zur Landung am LDW an

... und setzte bereits um kurz vor halb elf zur Landung am LDW an

Foto: Jörn Fries

Weitere interessante Einblicke bietet der Fernsehbeitrag, der am gestrigen Sonntagabend (25.06.2023) in der Sendung “buten un binnen“ von Radio Bremen erschienen ist, er kann unter dem folgenden Link noch bis zum 25. Juni 2025 abgerufen werden: https://www.butenunbinnen.de/videos/sicherheit-feuerwehr-rettungsdienst-notfall-klinikum-100.html.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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