ZRF Nordoberpfalz schreibt Betrieb der RTH-Station “Christoph 80“ aus
18.04.2020
Weiden i. d. OPf. (BAY) ::
Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehr (ZRF) Nordoberpfalz hat Ende März den Betrieb der Luftrettungsstation “Christoph 80“ am Flugplatz Latsch ausgeschrieben. Mit Schreiben vom 27.03.2020 lädt der ZRF zu einem zweistufigem Teilnahmewettbewerb ein. Abgabetermin für die Unterlagen ist der 25.05.2020. Anschließend sind Verhandlungen mit den drei geeignetsten Bewerbern geplant.
“Der ZRF beabsichtigt die Durchführung der Luftrettung am Standort Latsch in 92637 Weiden i. d. OPf für den Zeitraum 01.04.2021 bis 31.03.2026 neu zu vergeben. Die Beauftragung verlängert sich automatisch um einmalig weitere fünf Jahre bis längstens 31.03.2031, wenn der ZRF den Vertrag nicht spätestens bis 31.03.2025 schriftlich beendet“, heißt es in den Ausschreibungsunterlagen, die rth.info vorliegen. Seit April 2011 wird die RTH-Station “Christoph 80“ von der DRF Luftrettung betrieben.
Ab 2021 H145 statt EC 135?
Kam in Weiden bislang eine EC 135 als Rettungshubschrauber zum Einsatz, wird ab April 2021 zur Durchführung von Primär- und Sekundäreinsätzen eine H145 (inkl. Ersatzmaschine) oder gleichwertig gefordert, wobei der RTH laut Ausschreibungsunterlagen auch künftig über ein Kufenlandegestell verfügen muss. Die Station wird weiterhin im so genannten Tagbetrieb durchgeführt. Interessante Notiz am Rande: Der ZRF sieht keinen Bedarf an einem Windenbetrieb.
Weitere Informationen zu der Ausschreibung können den externen Links im Kontextbereich dieser News entnommen werden.
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Am Flugplatz Latsch bei Weiden i. d. OPf. ist bislang eine EC 135 der DRF Luftrettung als “Christoph 80“ stationiert (Archivaufnahme aus dem April 2012)
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.