ADAC Luftrettung nicht mehr im Offshore-Bereich tätig
21.07.2017
München (BAY) ::
Die ADAC Luftrettung gGmbH ist seit Kurzem nicht mehr im Offshore-Werkrettungsdienst tätig. Der mit der am JadeWeserAirport (EDWI) in Mariensiel ansässigen Wiking Helikopter Service GmbH geschlossene Vertrag lief zum 30. April 2017 aus und wurde nicht mehr verlängert, wie ADAC Luftrettung und Wiking Offshore auf Nachfrage von rth.info bestätigten. Die ADAC Luftrettung hatte sich um die medizintechnische Ausstattung der Helikopter von Wiking und die Gestellung der Notärzte gekümmert und griff dabei auf den Notärztepool ihrer RTH-Station “Christoph 26“ im benachbarten Sanderbusch zurück.
Im Offshore-Werkrettungsdienst setzt Wiking eine hochmoderne AW139 ein
Foto: Jörn Fries
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Für die notfallmedizinische Versorgung von Mitarbeitern in Offshore-Windparks auf der Nordsee kooperiert Wiking nun mit der Offshore Response Safety GmbH (ORS) mit Sitz in Rastede (bei Oldenburg/Niedersachsen). Während Wiking den Hubschrauber mit Besatzung vorhält, stellt die ORS das gesamte medizinische Personal, also Notarzt und auch den HEMS TC, sowie deren medizinische Ausrüstung. Dieser Service steht, wie schon zuvor, am Standort JadeWeserAirport an 24 Stunden und 7 Tagen im Jahr zur Verfügung. Von Emden (EDWE) aus bedient Wiking zusätzlich zu Mariensiel die Kunden der Offshore-Windindustrie. Die Alarmierung des “Wiking Rescue One“ erfolgt über das MRCC Bremen der DGzRS, deren Tochter GMN oder über ORS. Der neue Partner von Wiking verfügt über eine eigene Leitstelle im 24/7-Betrieb mit telemedizinischer Anbindung.
In den Anfangsjahren kam eine S-76 zum Einsatz
Foto: Jörn Fries
Anlässlich der Fachmesse “akut 2012“ in Bremen zeigten ADAC und Wiking ihr Können den interessierten Besuchern
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.