Direkt zum Inhalt...

rth.info

Faszination Luftrettung

rth.info - Faszination Luftrettungzur Startseite


Agusta Westland AW 139

Auf einen Blick

Die Agusta Westland AW 139 ist – ähnlich wie die Sikorsky S-76 – ein mittelgroßer Hubschraubertyp, der für unterschiedliche Zwecke zum Einsatz kommt. Er hat einen Fünfblatt-Hauptrotor, einen charakteristischen Vierblatt-Heckrotor an der rechten Seite des Heckauslegers und kann mit diversen optionalen Ausstattungsmerkmalen sehr individuell eingesetzt werden (z. B. Seilwinde, Wetterradar, ...).

Ein spanischer SAR-Hubschrauber vom Typ AW 139 bei einer Übung 2009

Ein spanischer SAR-Hubschrauber vom Typ AW 139 bei einer Übung 2009

Foto: User Jbarcena, via wikimedia commons, unter freier Lizenz GNU-FDL

In der Luftrettung

Einsatzdienst in der Luftrettung wird mit der AW 139 in Deutschland von keinem Betreiber durchgeführt, auch nicht mit temporären Ersatzmaschinen. Außerhalb Deutschlands gibt es durchaus Betreiber, welche auf die AW 139 setzen: So beispielsweise

  • in Norwegen in der Luftrettung,
  • bei der Küstenwache in Großbritannien (Her Majesty's Coast Guard) und Italien (Guardia Costiera)
  • sowie im Such- und Rettungsdienst (SAR) in Schweden (Sjöfartsverket) und bei der Luftwaffe in Spanien.
Eine AW 139 der britischen Royal Air Force (RAF) während einer Übung mit der Seilwinde vor der Küste

Eine AW 139 der britischen Royal Air Force (RAF) während einer Übung mit der Seilwinde vor der Küste

Foto: Ian Forshaw/MOD (Ministry of Defense), unter Open Government License (OGL), via wikimedia commons

In der deutschen Offshore-Rettung

Die Firma Wiking betreibt seit Jahren Offshore-Fliegerei mit Hubschraubern. Sie ist im Zuge des Aufbaus deutscher Windparks in der Nordsee auch mit einem Offshore-Rettungshubschrauber für die medizinische Versorgung der Baustellen und der fertigen Windparks zuständig. Hier operierte sie bereits mit der Sikorsky S-76, jedoch – Stand Jahreswechsel 2016/17 – auch mit der AW 139.

Diese Hubschrauber sind einem Werksrettungsdienst vergleichbar und kommen daher nicht im regulären Rettungsdienst zum Einsatz, wobei natürlich Ausnahmen prinzipiell möglich sind.

Die AW 139 wird auch unter sehr rauen Bedingungen eingesetzt. Hier ein Exemplar in Alaska bei starkem Frost unter Nordlicht.

Die AW 139 wird auch unter sehr rauen Bedingungen eingesetzt. Hier ein Exemplar in Alaska bei starkem Frost unter Nordlicht.

Foto: User "gr8pics4 U", unter freier Lizenz CC-BY-NC 2, siehe flic.kr/p/7EXGYi

Eine zivil genutzte AW 139 in Turin (Italien) vor einer Bergkulisse

Eine zivil genutzte AW 139 in Turin (Italien) vor einer Bergkulisse

Foto: Fabrizio Catanzaro, unter freier Lizenz CC-BY-NC-ND, siehe flic.kr/p/Bmy7MN

Eine AW 139 für den Offshore-Einsatz vor der deutschen Küste: Hier ein Exemplar der Firma Wiking, das in der werksrettungsdienstlichen Versorgung von Windparks verwendet wird

Eine AW 139 für den Offshore-Einsatz vor der deutschen Küste: Hier ein Exemplar der Firma Wiking, das in der werksrettungsdienstlichen Versorgung von Windparks verwendet wird

Foto: Jörn Fries

Letzte Textänderung: 03.02.2018

Nachrichten mit Bezug auf diesen Hubschraubertyp

Info-Abschnitt überspringen

Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

Alle Fachbegriffe...