„Christoph 62“ der DRF Luftrettung übt Wasserrettung
21.03.2024
Bautzen (SN) ::
In dieser Woche üben die Rettungscrews des am Flugplatz Bautzen stationierten Dual-Use-Hubschraubers „Christoph 62“ der DRF Luftrettung gemeinsam mit den Höhenrettern der Feuerwehr Bautzen und den Wasserrettern der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die Rettung Ertrinkender aus dem an der gleichnamigen Talsperre gelegenen Stausee Bautzen.
Bei der hubschraubergestützten Wasserrettung werden Einsatzkräfte mit einem Hubschrauber zum Einsatzort geflogen und können die verunglückte Person dann zügig mit der Winde aus dem Wasser retten – beispielsweise bei Hochwasser oder an Badeseen.
Da Windenrettung ein komplexes und anspruchsvolles Verfahren ist und damit alle Beteiligten im Ernstfall reibungslos, schnell und sicher zusammenarbeiten, werden die standardisierten Verfahren immer wieder miteinander geübt, so auch in dieser Woche.
Zu den oftmals zeitkritischen Einsätzen wird die DRF Luftrettung über die Integrierte Regionalleitstelle Ostsachsen (mit Sitz in Hoyerswerda) alarmiert, in deren Zuständigkeitsbereich mehr als 50 Fließgewässer und ca. 200 stehende Gewässer fallen.
Nachstehend einige Impressionen von der diesjährigen Übung:
Wasserrettung aus der Luft am Stausee Bautzen
Foto: Thomas Scholz
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Start bei bestem Wetter zum Patienten
Foto: Thomas Scholz
Anflug der H145 D-HXFC mit Höhenretter am Seil zur ertrinkenden Person
Foto: Thomas Scholz
Der Windenbediener (HHO-TC) unterstützt den Piloten, da der zu Rettende sich außerhalb seines Sichtfeldes befindet.
Foto: Thomas Scholz
Vor Besuchern wurde Höhenretter und Patient zum Ufer gebracht
Foto: Thomas Scholz
In Zusammenarbeit mit der DRF Luftrettung und dem Rettungshubschrauber Christoph 62 aus Bautzen fand diese Woche eine gemeinsame Ausbildung der Organisationen statt
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.