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REGA erhält doch keine AW 169 von Leonardo

22.10.2022

Thema nachgereicht

Die Pressemitteilung, die dem nachfolgenden Artikel zugrunde liegt, erschien bereits Ende September. Die Verfügbarkeit unserer ehrenamtlichen Redaktion ist derzeit aus unterschiedlichen privaten Gründen eingeschränkt. Daher publizieren wir diese Nachricht erst jetzt.

Zürich (CH) ::  Die REGA wird nun doch keine AW 169 “FIPS“ erhalten. 2015 hatten REGA und Agusta Westland (heute Leonardo) sich auf die Lieferung von drei AW 169 geeinigt – und zwar mit Enteisungsanlagen, was ein Novum hätte werden sollen (rth.info berichtete). Den entsprechenden Vertrag über drei Maschinen hätten die Schweizerische Rettungsflugwacht REGA und die Herstellerfirma Leonardo jedoch nun aufgehoben, teilte die REGA Ende September in einer Pressemitteilung mit. Grund sei gewesen, dass Leonardo eine funktionsfähige Enteisungsanlage habe vorweisen können, die hiermit ausgestattete Maschine in Testflügen jedoch die vertraglich geforderten Leistungsparameter nicht habe einhalten können. Dieses Risikos seien sich die Vertragsparteien bewusst gewesen. Mittelschwere Hubschrauber seien bislang nicht mit Enteisungsanlagen ausgerüstet gewesen, dies sei eine Pionierentwicklung gewesen. Das Projekt ist nun nicht von Erfolg gekrönt. Vor diesem Hintergrund wurde der Kaufvertrag einvernehmlich aufgehoben und die Rega erhält die bereits geleisteten Anzahlungen vollumfänglich zurück, teilte die REGA schriftlich mit.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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