Bayreuth: Rettungshubschrauber “Christoph 20“ zieht 2022 an Interimsstandort
10.12.2021
Bayreuth (BAY) ::
Der Rettungshubschrauber “Christoph 20“ zieht um. So berichtete die Nordbayerischer Kurier Zeitungsverlag GmbH auf ihrer Webseite “kurier.de“ am 30. November: Christoph 20 wird in den Hangar West einziehen und tagsüber seinen Standplatz neben der Flugzeug-Tankstelle am Flugplatz [Bayreuth Bindlacher Berg] haben. Grund sei der Neubau der Station des “Christoph 20“ am Bayreuther Klinikum. Beides bestätigte Jochen Oesterle, Pressesprecher der ADAC Luftrettung gGmbH, auf unsere Nachfrage: Der Umzug sei aktuell geplant für Ende Januar/Anfang Februar 2022, ebenso fallen auf den Jahresanfang die Planungsarbeiten und Ausschreibungen für den Neubau. Hingegen sei der Baubeginn für den Neubau erst 2023 zu erwarten. Sozialräume am Interimsstandort seien vorhanden – hier erhalte die ADAC Luftrettung Unterstützung durch die Stadt Bayreuth.
Die Indienststellung von “Christoph 20“ jährte sich 2021 zum 40sten mal. Auf den in 2023 anstehenden Neubau der Station hatte die ADAC Luftrettung anlässlich dieses Jubiläums im September bereits in einer Pressemitteilung hingewiesen (siehe Weblink): Dann wird die in die Jahre gekommene Station am Klinikum am Roten Hügel abgerissen und es entsteht ein Neubau mit Hangar und angeschlossener NEF-Station für den Rettungsdienst.
Das Klinikum Bayreuth liegt etwas westlich der Bayreuther Innenstadt, der Flugplatz nordöstlich der Innenstadt. Die Distanz zwischen Klinikum und Flugplatz beträgt Luftlinie gute acht Kilometer, die Erreichbarkeit der Ziele im Einsatzradius wird also während der Zeit am Interimsstandort nicht wesentlich beeinflusst.
- Anzeige -
Die Station des “Christoph 20“ in Bayreuth, hier eine Archivaufnahme von einem unserer Leser. Zu sehen ist auch “Christoph 70“ der zum Aufnahmezeitpunkt gerade zu Gast in Oberfranken war
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.