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Die „Christoph 18“-Familie in Ochsenfurt hat Zuwachs bekommen

20.05.2021

Ochsenfurt (BAY) ::  Seit dem 31. Juli 1980 ist in Ochsenfurt ein Rettungshubschrauber (RTH) stationiert; erst kürzlich flog der RTH seinen 60.000sten Einsatz, wie die ADAC Luftrettung am gestrigen Mittwoch (19.05.2021) in einer Pressemitteilung mitteilte. Stationsleiter in Ochsenfurt ist Pilot Christian Stangl von der ADAC Luftrettung, Leitender Notfallsanitäter das “Urgestein“ Ernst Freier vom Malteser Hilfsdienst und Leitender Hubschraubernotarzt Dr. Julian Küstermann von der Main-Klinik.

Im April 2013 konnten der renovierte Hangar und der komplett neu errichtete Sozialtrakt offiziell in Betrieb genommen werden – aus diesem Anlass konnte man dort gleich zwei EC 135 antreffen

Im April 2013 konnten der renovierte Hangar und der komplett neu errichtete Sozialtrakt offiziell in Betrieb genommen werden – aus diesem Anlass konnte man dort gleich zwei EC 135 antreffen

Foto: Jörn Fries

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Während den Bauarbeiten war “Christoph 18“ in Giebelstadt stationiert

Während den Bauarbeiten war “Christoph 18“ in Giebelstadt stationiert

Foto: Jörn Fries

Aktuell gehören neben den drei Stammpiloten 15 Notärzte zum Team der fliegenden Lebensretter aus Ochsenfurt. In ebenso kollegialer und professioneller Weise leisten darüber hinaus seit über 40 Jahren die Rettungskräfte des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und des Malteser Hilfsdienstes (MHD) ihren Beitrag in der mainfränkischen Luftrettung. Seit 1. Januar 2021 ist mit den Johannitern auch das dritte Mitglied der Würzburger Rettungsdienstfamilie mit Notfallsanitätern an Bord.

Am “Tag der Luftrettung“ des Jahres 2013 landete “Christoph 18“ bei dichtem Schneetreiben wieder an der Homebase ...

Am “Tag der Luftrettung“ des Jahres 2013 landete “Christoph 18“ bei dichtem Schneetreiben wieder an der Homebase ...

Foto: Jörn Fries

... und wird anschließend in den neuen Hangar verbracht

... und wird anschließend in den neuen Hangar verbracht

Foto: Jörn Fries

Die Arbeitsgemeinschaft Rettungsdienst der drei Hilfsorganisationen BRK, JUH und MHD gibt es schon seit vielen Jahren. Sie tritt auch in der Öffentlicheit einheitlich auf, wie man beispielsweise an der Beklebung des inzwischen ausrangierten Baby-Notarztwagens erkennen kann, der an der JUH-Rettungswache stationiert war.

Der Würzburger Baby-Notarztwagen trägt die Logos der drei Würzburger Hilfsorganisationen BRK, JUH und MHD (Aufnahme aus dem Mai 2008)

Der Würzburger Baby-Notarztwagen trägt die Logos der drei Würzburger Hilfsorganisationen BRK, JUH und MHD (Aufnahme aus dem Mai 2008)

Foto: Jörn Fries

Leider war es dem Team um den stationsverantwortlichen Piloten Christian Stangl im letzten Jahr coronabedingt nicht vergönnt, das 40-jährige Bestehen der Station mit Teilen der Öffentlichkeit zu feiern. Dabei ist die Station etwas ganz besonderes: Als Zivilschutzstandort geplant, flogen anfangs unterstützend auch gelbe BO 105 des ADAC, dann orange des Bundesgrenzschutzes (BGS), bevor 1996 die damalige Deutsche Rettungsflugwacht (DRF) den Standort übernahm. Zum 1. Januar 2011 ging – nach einer EU-weiten Ausschreibung – der Flugbetrieb an die ADAC Luftrettung, die somit in diesem Jahr auf ihr Zehnjähriges zurückblicken kann.

Autor

Quelle(n):
Pressemitteilung “‘Christoph 18‘ in Ochsenfurt fliegt 60.000. Rettungseinsatz“ vom 19. Mai 2021

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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