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Ermittlungen aufgenommen

26.02.2004

Wien (A) ::  Der Absturz des österreichischen Notarzthubschraubers "Martin 1" am gestrigen Mittwoch ist mittlerweile nicht nur traurige Gewissheit. Es wurden im deutschen Fernsehen (RTL 2- Nachrichten, 26.02.2004, 20:00h) sogar Bilder eines Amateur-Videos ausgestrahlt. Sie zeigen den Hubschrauber beim Start von der Einsatzstelle. Dabei gewann die Maschine kaum an Höhe, drehte sich auffallend schnell um die eigene Achse und flog dann im Sturzflug den nahen Abhang herunter. Der Absturz selbst ist nicht zu sehen, dürfte jedoch fast unmittelbar nach Ende der Sequenz erfolgt sein.

Das einzige Todesopfer des Absturzes, die deutsche Patientin Sylvia K. (37) wurde mittlerweile obduziert, berichteten die "Salzburger Nachrichten". Die Obduktion habe als Todesursache ein sinistrales Polytrauma (linksseitige Vielfachverletzung) ergeben. "Dieses Ergebnis der gerichtsmedizinischen Obduktion gab am Donnerstagnachmittag die Sicherheitsdirektion Salzburg in einer Aussendung bekannt", so die o.g. Zeitung auf ihrem Online-Portal. Das medizinische Personal des Hubschraubers (Notarzt und Rettungssanitäter), so wurde inzwischen bekannt, sind bei dem Unglück schwer verletzt worden, der Pilot hat sich weniger schwere Verletzungen zugezogen.

Heute morgen sei das Wrack des Hubschraubers geborgen und bald darauf per Tieflader in die Hauptstadt Wien überführt worden, berichteten heute die Salzburger Nachrichten. Um den Transport möglich zu machen, hätten Techniker zuvor die Überreste des Hubschraubers noch weiter zerlegen müssen. Ein Hubschrauber habe die Wrackteile daraufhin zunächst ins Tal geflogen. "Spezialisten der Flugunfallkommission", so die Salzburger Nachrichten, wollen nun anhand der Wrackteile die Unfallursache zu ermitteln versuchen. Die Staatsanwaltschaft Salzburg, so "Der Standard", habe die Ermittlungen aufgenommen. Das habe auf Anfrage ein Sprecher der Anklagebehörde bestätigt.

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Quelle(n):
Salzburger Nachrichten, "Der Standard" online

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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