Bra-Sur-Lienne (B) ::
Die deutsche Firma Wiking stellt in Belgien für den Luftrettungs- Operator "Spirit of St. Luc" schon seit längerer Zeit einen Hubschrauber vom Typ S 76 zur Verfügung. "Spirit of St. Luc" beteiligt sich so in der belgischen Region am Rettungsdienst. Zum Einsatz kommt unter anderem der als D-HOSB registrierte Hubschrauber von Wiking.
Nach wie vor jedoch ist der Hubschrauberbetreiber bei der Firma Wiking erheblich verschuldet. Dieser Sachverhalt sei mittlerweile existenzbedrohend für den Flugbetrieb von "Spirit of St. Luc", berichtete "netecho.info", das Internetportal des ostbelgischen "Grenz-Echos". Die nicht gezahlten Gelder sollten "mit einer Anleihe von 775 000 Euro über 20 Jahre beglichen werden", war dem Internetportal weiterhin zu entnehmen.
Doch der Hubschrauber-Betreiber wisse jetzt mehrere Kommunen in der Region Lierneux hinter sich. Lokalpolitiker hätten angekündigt, sie wollten "anteilsmäßig die Bürgschaft für die Kreditzahlung zu übernehmen, darunter auch Lierneux, Stoumont, Vielsalm, Stavelot, Trois-Ponts und Gouvy", so netecho.info weiter. Insgesamt hätten etwa ein Dutzend Gemeinden aus dem Einsatzbereich des Hubschraubers finanzielle Hilfe für "ihre" Luftretter angeboten.
Dabei hätten die Politiker der Kommunen sowohl die Bedeutung des Hubschraubers für die Region als auch die Anstrengungen der Verantwortlichen von "Spirit of St. Luc" lobend erwähnt.
Das Vorhaben des Betreibers, durch Rationalisierung des Betriebs und die Erhöhung der öffentlichen und privaten Zuwendungen den Flugbetrieb kostengünstiger durchführen zu können, sei ebenfalls auf politischer Ebene begrüßt worden.
Der Hubschrauber wird sowohl zu interklinischen Patientenverlegungen (auch z.B. Inkubatorflüge) als auch als schneller Notarztzubringer unmittelbar zu Unfall- oder Einsatzstellen gerufen. Alternativ zum Hubschrauber können seitens der Crew auch Einsätze bodengebunden per KFZ abgewickelt werden. Das Luftrettungszentrum besteht seit 1997.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.