Bra-sur-Lienne: 20 Jahre Rettungshubschrauber CMH
01.10.2017
Zum 20-jährigen Bestehen des Rettungshubschraubers CMH in Bra-sur-Lienne (B) fand an der Station am 17.09.2017 ein Tag der offenen Tür statt. Ungefähr 2.500 Besucher nahmen das Angebot gerne an.
Spirit of St. Luc am Veranstaltungstag
Foto: Peter ten Berg
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Hauptanziehungspunkt des Tages bei den ca. 2500 Besuchern bzw. Besucherinnen war selbstverständlich die EC 145, die ausgiebig inspiziert werden konnte. Die Maschine war an diesem Tag außer Dienst und die Besucher konnten mittels eines Fotoshootings mit dem Hubschrauber ein schönes Andenken bekommen. Diese Möglichkeit wurde, wie auch sich das Innerer der Maschine einmal genau anzusehen, von vielen Besucherinnen und Besuchern genutzt. Die wieder zahlreich anwesenden Stationsmitglieder beantworteten sehr freundlich und routiniert alle Fragen.
EC 145 im static display
Foto: Peter ten Berg
An einem Stand wurden Artikel mit dem Logo der Station angeboten. Ein privater Flugdienst bot Hubschrauberrundflüge an, die sich großer Beliebtheit erfreuten. Abgerundet wurde alles durch ein reichhaltiges und sehr gutes kulinarisches Angebot.
Um den EC 145-Hubschrauber des “Spirit of St Luc“ dem Publikum zum Tag der offenen Tür dauerhaft zeigen zu können, musste der Einsatzdienst anderweitig sichergestellt werden. Dies geschah durch die vorübergehende Stationierung eines MD 902 von der französischen Organisation “SAMU Picardie“ am Helipad des nahe gelegenen Krankenhauses von Lierneux. Die MD 902 befindet sich normalerweise im französischen Laon und wird von “Noord Vlaanderen Helicopters“ (NVH) betrieben, der auch der Betreiber der EC 145 in Bra-sur-Lienne ist.
Die Maschine trägt seit einiger Zeit rote (statt den früheren blauen) Markierungen
Foto: Peter ten Berg
Einsatzbilanz des CMH
Im vergangenen Jahr ist die Crew mehr als 1.200 Einsätze mit der Maschine vom Typ Airbus Helicopters EC 145 (Eurocopter BK 117 C2) geflogen. Für Nachteinsätze stehen mittlerweile über 100 Landeplätze (in der Regel Sportplätze) zur Verfügung, deren Beleuchtung per Handy von der Besatzung eingeschaltet werden kann. Zum Team gehören 5 Piloten, 15 Ärzte und 20 Pfleger, die eine Rund-um-die-Uhr Einsatzbereitschaft sicherstellen.
Die MD 902 “OO-EMS“ stellte die Einsatzbereitschaft sicher
Foto: Peter ten Berg
Finanzierung des CMH
Das CMH erhält jährlich 65.000 € Zuschüsse vom belgischen Staat. Bei einer staatlichen Anerkennung wären es 250.000 € erklärt Karl-Heinz Cornely vom deutschsprachigen Unterstützungskomitee. Um eine offizielle Anerkennung zu erhalten, müsste der Rettungshubschrauber an ein Universitätskrankenhaus angeschlossen sein und auch dort stationiert werden. Das nächste wäre in Lüttich – zu weit weg vom ländlichen Raum. „Bra ist wirklich der Mittelpunkt einer roten Zone. Im ländlichen Gebiet brauchen wir den Rettungshubschrauber eher als in der Stadt“, so Cornely.
Großer Andrang
Foto: Tim und Ralph Nußbaum
Das deutschsprachige Unterstützungskomitee wurde im Jahr 2003 gegründet. Die Tätigkeit ist ehrenamtlich.
Weitere Zuschüsse der beiden Provinzen, von 30 Gemeinden und vor allem Spenden und Mitgliedsbeiträge ermöglichen den Rettungsdienst. Stand er 2002 noch vor dem Bankrott, schreibt er heute schwarze Zahlen.
Mit NEF
Foto: Tim und Ralph Nußbaum
Überblick über das Gelände des Luftrettungszentrums
Foto: Tim und Ralph Nußbaum
Autoren
- Quelle(n)
- BRF.be
- Wir danken:
- Karl Heinz Cornely (Verwalter und Mitglied des Direktionsausschusses CMH Asbl)