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70 Jahre Rega – Erst Festakt und schon bald Tage der offenen Tür

07.05.2022

Zürich (CH) ::  Vor rund 70 Jahren, am 27. April 1952, wurde die Schweizerische Rettungsflugwacht/Garde Aérienne (Rega) gegründet. Bereits im ersten Jahr wurden mit dem eigens angeschafften und umgebauten Flugzeug die ersten Gletscherrettungen erfolgreich durchgeführt. Fünf Jahre später, im Jahr 1957, wurde der erste Helikopter angeschafft, eine Bell 47J (“Ranger“). Heute zählt die Rega zu den weltweit bekanntesten Luftrettungsorganisationen und wird nicht zuletzt aufgrund des Schweizer Kreuzes auf ihren Helis und im Logo von vielen mit der Schweiz und/oder dem Roten Kreuz gleich gesetzt.

Interessierte können in diesem Jahr an zahreichen Veranstaltungstagen die Rettungshelis der Rega starten und landen sehen – das 70-Jahr-Jubiläum macht es (wieder) möglich

Interessierte können in diesem Jahr an zahreichen Veranstaltungstagen die Rettungshelis der Rega starten und landen sehen – das 70-Jahr-Jubiläum macht es (wieder) möglich

Foto: Matthias Hansen

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Seit Jahren ist die Rega zudem die schweizweit beliebteste Non-Profit-Organisation. Allerdings ist das manch einem ein Dorn im Auge, denn wo Licht ist, ist manchmal auch Schatten. Aktuell befürchten im Wallis Lokalpolitiker und Mitbewerber, dass die Rega sich auch dort etablieren könnte – und das nur wenige Monate, nachdem sich dort die finanziell schwächelnde Air-Glaciers mit der Air Zermatt zusammengetan hat, um ihr Überleben zu sichern. Eine gerichtlich anberaumte Ausschreibung der Luftrettung im Wallis – Ausgang derzeit offen – könnte nämlich zum Aus der dort etablierten Helikopterunternehmen führen, so fürchtet man jedenfalls vor Ort. Im Vorgriff auf die Neuvergabe hat die Rega Ende 2021 in Sitten/Sion bereits einen eigenen Rettungsheli stationiert.

Zurück zum Jubiläum: Feierte die Rega Anfang Mai 2022 ihre 70-Jahr-Feier im Beisein des Bundespräsidenten mit rund 350 geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft im kleineren, exklusiven Rahmen, so soll ab Mitte des Monats auch die Bevölkerung an diesem Jubiläum teilhaben. Seit Wochen sinkende Covid-19-Infektionszahlen und vor allem das schöne Wetter sollen helfen, die Rega noch stärker als bisher im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern.

Über das gesamte Jubiläumsjahr verteilt, finden an verschiedenen Orten in der Schweiz Veranstaltungen statt, an denen die Rega entweder als Partner teilnimmt oder die sie selbst veranstaltet. Nachstehend eine kleine Übersicht (mit Stand: 07.05.2022):

Tag der offenen Tür am 20.08.2022 in Bern

Die Rega-Einsatzbasis am Flughafen Bern-Belp ist seit über 45 Jahren fest in der Region verankert und öffnet anlässlich des 70. Geburtstags der Rega am Samstag, dem 20. August, das Hangartor für Interessierte aus nah und fern.

Tag der offenen Tür am 01.10.2022 in Locarno

Seit über 40 Jahren ist die Rega im Tessin zu Hause. Anlässlich ihres 70. Geburtstags öffnet die Basis am Samstag, dem 01.10.2022, ihre Hangartore.

Tag der offenen Tür am 22.10.2022 in Sion/Sitten

Seit Ende 2021 hat die Rega einen Rettungshelikopter auch in Sion/Sitten (Kanton Walis/Vaudt) stationiert. Nicht nur anlässlich ihres 70. Geburtstags öffnet die Rega das Hangartor, sie möchte der örtlichen Bevölkerung erstmals auch die Interimsbasis vorstellen und mit ihr ins Gespräch kommen.

Die Rega präsentiert sich auch bei anderen Gelegenheiten vor Ort

Wer als luftrettungs- bzw. helikopterbegeisterter Fan nicht bis Mitte August auf Fotos von Rega-Rettungshelis verzichten möchte, auch für den gibt es ausreichend “Geburtstagsanlässe“. Los geht es bereits am Samstag, dem 21.05.2022. Dann wird die Rega mit einem Rettungshelikopter in Solothurn zu Gast sein. Von 11 bis ca. 16 Uhr wird die rot-weiße Maschine gegenüber der Rythalle im Static Display zu sehen sein. Weitere Gelegenheiten ergeben sich in Baden (18.06.2022), in Buchs (17.09.2022) und in Zug (02.07.2022).

Da sich im Laufe der kommenden Wochen und Monate sicherlich noch die eine oder andere Ergänzung oder Änderung ergeben wird, sei auf den im Kontextbereich dieser News verlinkten Veranstaltungskalender der Rega hingewiesen.

Wir vom rth.info-Team wünschen allen Beteiligten schon jetzt viel Spaß, schöne Fotos und nette Gespräche. Denn nach zwei Jahren Covid-19-Pandemie könnte die Vorfreude auf die nun wieder stattfindenden Freiluftveranstaltungen rund um das Thema “Luftrettung“ nicht größer sein ...

Hubschrauber zum Anfassen, wie hier eine Agusta A109 Da Vinci der Rega anlässlich der ILA 2010 in Berlin-Schönefeld, das soll künftig wieder uneingeschränkt möglich sein

Hubschrauber zum Anfassen, wie hier eine Agusta A109 Da Vinci der Rega anlässlich der ILA 2010 in Berlin-Schönefeld, das soll künftig wieder uneingeschränkt möglich sein

Foto: Jörn Fries

Autor

Quelle(n):
Pressemitteilungen der Rega sowie diverse Onlineartikel zum Thema “Kampf der Luftretter im Wallis“

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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