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Luftrettung trauert: Gerhard Kugler verstorben

04.11.2009

Wolfratshausen (BAY) ::  Gerhard Kugler, einer der Wegbereiter und Pioniere der deutschen Zivilluftrettung, ist am Mittag des 03.11.2009 im Alter von 74 Jahren nach schwerer Krankheit im Kreis seiner Familie verstorben. Kugler war Chairman der EHAC (Europäisches Luftrettungskomitee – European Hems & Air Rescue Committee) und Interessenvertreter der Luftrettung.

Über den Tod Kuglers hatte zunächst der SK-Verlag online berichtet. Am 05.11.2009 bestätigte dies die ADAC Luftrettung in einer offiziellen Pressemitteilung. Kugler war dort ehemals Geschäftsführer. Die Abteilung Public Affairs ließ mitteilen:

"Mit dem Tod von Gerhard Kugler verliert nicht nur die die deutsche Luftrettungswelt einen Pionier und engagierten Gestalter, sondern die gesamte internationale Luftrettungsszene."

Kugler setzte immer wieder deutliche Akzente bei der ADAC Luftrettung und ihren Vorläufer-Projekten (wie z.B. dem Testlauf mit dem gecharterten Notarzthubschrauber namens Kolibri). Später setzte er sich für den flächendeckenden Ausbau des Rettungshubschrauber-Standortnetzes ein, dessen erster Grundstein der ADAC mit dem Christoph 1 gelegt hatte. Kugler engagierte sich dafür, dass auch der ADAC ab 1980 zusätzlich zum Bund wieder in die Luftrettung einstieg.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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