Gefährlicher Zwischenfall in der Luft: Sicherheitslandung eines ITH nahe Bad Schmiedeberg
21.03.2024
Bad Schmiedeberg (SAH) ::
Auf dem Weg zum Zielkrankenhaus in Halle/Saale musste Mitte März ein Hubschrauber der DRF Luftrettung eine Sicherheitslandung auf freiem Feld einlegen. Der Grund: Der Notfallpatient hatte begonnen, während des Fluges im Helikopter zu randalieren.
Dies berichtete zunächst die “Mitteldeutsche Zeitung“, später verbreitete die dpa lsa den Sachverhalt (siehe Weblinks im Kontextbereich dieser News). Die örtliche Polizeibehörde hingegen berichtete nicht über den Vorfall, der den Intensivtransporthubschrauber “Christoph Sachsen-Anhalt“ betraf und der auch mit dem Absturz der Maschine – und ggf. dem Tod aller Insassen – hätte enden können.
Zwischenfall mit “Christoph Sachsen-Anhalt“ (hier eine Archivaufnahme aus dem Sommer 2021)
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.