Rettungshubschrauber im Einsatz mit Farbe beschmiert
24.01.2024
München (BAY) ::
Sachbeschädigung an einem Helikopter – Obergiesing: Am Montag, 22.01.2024, gegen 11:30 Uhr, wurde die Einsatzzentrale der Münchner Polizei durch die Hubschrauberbesatzung eines in München ansässigen Luftrettungsunternehmens darüber informiert, dass es soeben zur Sachbeschädigung an ihrem Helikopter gekommen ist. Ein bislang unbekannter männlicher Täter besprühte mit dunkler Farbe aus einer Spraydose den in der Firstalmstraße 9 abgestellten Rettungshubschrauber und entfernte sich anschließend in Richtung Weißenseepark. Unbeteiligte Zeugen verfolgten den Täter noch, bevor sie ihn letztendlich aus den Augen verloren haben.
Der Rettungshubschrauber, besetzt mit einer Notarztbesatzung, war zu einem nahegelegenen notfallmedizinischen Einsatz gerufen worden. Während der Notarzt mittels Seilwinde am Ereignisort abgelassen worden ist, suchte der Pilot eine nahegelegene Grünanlage auf, um mit seinem Luftfahrzeug in der Zwischenzeit zu parken.
Eine sofort eingeleitete Fahndung erbrachte bislang keine Hinweise auf den Täter.
Der Helikopter ist im Bereich des Hecks an zwei Stellen beschmiert worden. Die Funktionsfähigkeit des Fluggerätes war weiterhin gegeben. Der Sachschaden kann bis dato noch nicht beziffert werden.
Die weiteren Ermittlungen führt das Kommissariat 26 (Sachbeschädigung) der Münchner Kriminalpolizei.
Der Täter wurde wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 40 Jahre alt, Bart; dunkel gekleidet, Wollmütze, dunkle Adidas-Turnschuhe mit weißen Streifen
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Firstalmstraße und dem Weißenseepark Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 26, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
- Anzeige -
Symbolbild – Rettungshubschraubers auf einer Grünfläche
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.