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Airbus Helicopters entwickelt Rotorspitzenbeleuchtung

22.02.2023

Donauwörth (BAY) ::  Die Firma Airbus Helicopters arbeitet an einem Vorhaben, das auch in der Luftrettung interessant werden könnte: Beleuchtete Rotorblattspitzen. Erste Maschinen des Typs H145 mit dieser Ausstattung werden bei der Polizei erprobt. Das bestätigte Airbus Helicopters gegenüber rth.info. Das System arbeite auf zwei unterschiedliche Arten:

  • Beim Einsatz mit Nachtsichtgeräten arbeite es rein auf der Basis von Reflektionen. Dann sei es nur im vorderen Bereich des Hubschraubers sichtbar – und auch nur für die fliegerische Besatzung.
  • Zudem gebe es eine Funktionsweise mit aktiver Beleuchtung, wobei zwei Lichter die Rotorspitzen anstrahlen und das Nachleuchten der Blattspitze sodann den Rotorkreis beleuchte.

Zuerst hatte aerobuzz.de darüber berichtet. Die Maschinen mit dieser Ausstattung seien für die bayerische Polizeihubschrauberstaffel bestimmt, die Fünfblatt-H145 bestellt hat.

aerobuzz-Chefredakteur Volker K. Thomalla erklärte in seinem Artikel:

“Dies erhöht einerseits die Sicherheit am Boden, da der Rotorkreis bei einer Nachtlandung oder einem Nachtstart für alle Umstehenden deutlich sichtbar ist und ist andererseits auch für die Crews ein Sicherheitsgewinn, beispielsweise bei Rettungen von Vermissten oder Verletzten bei Nacht in den Bergen.“

Auf Nachfrage von rth.info erläuterte die Pressestelle des Luftfahrtkonzerns, die Technik sei bei Airbus Helicopters aktuell in der Entwicklung und Ziel sei deren Zertifizierung. Wenn diese vorliege, sei auch eine Nutzung im Bereich der Luftrettung möglich.

Ob diese Neuentwicklung künftig den nächtlichen Luftrettungseinsatz erleichtern wird, der bei Außenlandungen stets mit besonderen fliegerischen Herausforderungen verbunden ist, bleibt vorerst abzuwarten. Eine bemerkenswerte Innovation ist es auf alle Fälle.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

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Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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