Die „Arbeitsgemeinschaft Medizinische Leiter der Luftrettungsorganisationen“ dürfte nicht allen bekannt sein. Die Leitenden Ärzte und medizinisch Verantwortlichen von ADAC Luftrettung, des Bundesministerium des Innern, der DRF Luftrettung und der HDM Luftrettung haben sich zur „Arbeitsgemeinschaft Medizinischer Leiter der Luftrettungsorganisationen“ (AG MedLO) zusammengeschlossen. Sitz der MedLO ist die Bundeshauptstadt Berlin. Ziel sind im Konsens erarbeitete Lösungen für komplexe Fragen im Zusammenhang mit der Luftrettung.
Die MedLO sieht sich als medizinisch fachkompetenter Partner im Gespräch mit Politik, Gesetzgeber, Kostenträgern, allen anderen in der Notfallversorgung tätigen Organisationen, beteiligten Berufsgruppen sowie der Bevölkerung.
In einer der bisherigen Veröffentlichungen geht es um die „überregionale Versorgung von Notfallpatienten - Zukunftsorientierte Strategien der Luftrettung“. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situationen, u.a. Konzentration und Spezialisierung von Krankenhäusern, gestiegene Erwartungshaltung der Bevölkerung usw., fordert die MedLO eine neue Definierung des Stellenwertes der Luftrettung in allen Bundesländern.
Auch um die Debatte zur Bedarfsanalyse in Bayern (Stichwort Donauwörth) hatte sich die MedLO zu Wort gemeldet. Es ist unbestritten, dass Mediziner schon in der Vergangenheit immer wieder Mahner aber auch Schrittmacher im Bereich der Luftrettung waren.
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Die MedLO-Zusammensetzung 2008 v.r.n.l.: Klaus Graf, HDM Luftrettung, Dr. Jörg Braun, DRF-Luftrettung, Dr. Erwin Stolpe, ADAC Luftrettung, Dr. Christian Probst, BMI, Dr. Jörg Bennecker, Team DRF, Dr. Mathias Ruppert, ADAC Luftrettung, Peter Stahl, BMI
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.