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Bundesratsinitiative gegen gefährliche Laserprodukte

16.03.2015

Initiative bedeutsam für Luftrettung

Die Initiative des Landes Baden-Württemberg ist relevant für die Luftrettung, da Rettungspiloten mehrfach von Laserpointer-Attacken betroffen waren. Die Täter riskieren die Gesundheit der Insassen, weil Augenschäden möglich sind und die Crews die Orientierung aufgrund der Reflexionen verlieren können. Daher stellen die Attacken einen schweren Eingriff in die Flugsicherheit dar. Die bei Stuttgart ansässige DRF Luftrettung hat daher in einer Pressemitteilung am 12.03.2015 bekundet, dass sie die Initiative des Landes unterstützt.

Stuttgart (BWÜ) ::  Die Landesregierung [von Baden-Württemberg, d. Red.] hat beschlossen, eine Bundesratsinitiative zur Eindämmung gefährlicher Laserprodukte, darunter auch so genannte Laserpointer, zu starten. Mit dem Antrag wird die Bundesregierung aufgefordert, sich für eine europarechtliche Regelung stark zu machen. Bis es so weit ist, soll eine Verordnungsermächtigung auf nationaler Ebene die Möglichkeit schaffen, direkt gegen den Vertrieb gefährlicher Laserpointer vorzugehen.

Umweltminister Franz Untersteller: „In den vergangenen Jahren hat es vermehrt Blendangriffe mit Lasern gegeben: gegen Flugzeuge beim Landeanflug, gegen Lokführer und Busfahrer oder gegen Einzelpersonen, wie Polizisten im Einsatz oder Sportler im Wettkampf. Und bei Kindern haben Laserpointer beim Spielen zu schwer wiegenden Augenverletzungen geführt. Wir müssen versuchen, den Missbrauch von gefährlichen Lasern zu verhindern. Auch dadurch, dass wir ihren Verkauf einschränken.“

Blick über Stuttgart mit dem Landtag in der Bildmitte

Blick über Stuttgart mit dem Landtag in der Bildmitte

Foto: Patrick Permien

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Bislang gebe es lediglich eine rechtlich nicht verbindliche technische Spezifikation für die Einstufung von Lasern als gefährlich oder unbedenklich, erläuterte Umweltminister Franz Untersteller. Demnach seien Laser dann gefährlich, wenn sie über einen Leistungswert von mehr als einem Milliwatt verfügten. „Trotzdem finden unsere Marktüberwachungsbehörden immer wieder Laserpointer im Markt, die zum Teil deutlich leistungsstärker sind als ein Milliwatt. Viele davon sind überdies noch falsch ausgezeichnet, so dass Verbraucherinnen und Verbraucher regelrecht irregeführt werden. Eine europarechtlich verbindliche Regelung würde helfen, dagegen vorzugehen.“

Eine für die Übergangszeit gleichbedeutende nationale Regelung im Rahmen einer Verordnungsermächtigung sei aufgrund der erfahrungsgemäß längeren Dauer der Verfahren auf europäischer Ebene notwendig, so der Umweltminister.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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