Hubschrauber-Unfallübung an Uniklinikum Dresden
13.10.2014
Dresden (SN) :: Es ist Freitag, der 10. Oktober 2014, um 11.54 Uhr: Nach der sanften Landung auf dem Dachlandeplatz der Universitätsklinik Carl Gustav Carus in Dresden entweicht plötzlich unkontrolliert hochentzündliches Kerosin aus einer wahrscheinlich abgerissenen Kraftstoffleitung der EC 135 P2 mit der Kennung “D-HOEM“. Der Rettungsassistent und Regionalleiter der ADAC Luftrettung gGmbH, Ringo Schulze, setzt einen Notruf ab und die Rettungskette beginnt. Zu allem Überfluss versagt in diesen Moment auch noch die Feuerlöschanlage des Landeplatzes.
Was die Sicherheitskräfte der Uniklinik und die Dresdner Feuerwehr in diesen Moment nicht wissen: Es handelt sich um eine Übung!
Nach rund 3 Minuten sind die ersten Feuerwehren im Stadtgebiet zu hören. Die Brandschützer treffen 7 Minuten später mit 3 Löschzügen am Ort des Geschehens ein und halten weitere in Warteposition. Es vergehen kaum weitere 12 Minuten und die Kameraden sind über das Treppenhaus und per ausgefahrener Drehleiter am Dach des Hauses Nr. 59 angekommen. Auf Löschschaum wird noch verzichtet, um den Hubschrauber nicht zu beschädigen.
Der Übungsverantworliche der Feuerwehr Dresden, Frank Seidel, ADAC und Holger Langer (Objekt- und Sicherheitsmanagement UKD) sind mit dem zeitlichen Ablauf und besonnenen Handeln aller zufrieden.
Nach Beantwortung zahlreicher Fragen anwesender Journalisten und Feuerwehrleuten untersuchte Pilot Jens Jasper die Maschine und bereitete den Start vor. Kurz danach ging es mit Ringo Schulze zurück nach Halle Oppin. Die Übung war damit beendet.
Nach dem Abheben wurde die Feuerlöschanlage noch auf Herz und Nieren gecheckt und ein Problauf gestartet. Da es keine Beanstandungen gab, wurde die Genehmigung erteilt.
Hubschrauberlandeplätze an Kliniken unterliegen strengen Vorschriften. Deswegen muss unter anderem einmal im Jahr, zum Erhalt der Betriebsgenehmigung, die Feuerlöschanlage auf korrekte Funktion überprüft werden.
Aus ganz Ostsachsen werden vor allem schwerstverletzte Unfallopfer mit Hubschraubern in die Uniklinik Dresden eingeliefert, wo zahlreiche Spezialisten der Maximalversorgung zur Verfügung stehen.
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Feuerwehrleute kommen per Drehleiter am Helipad an
Foto: Thomas Scholz
Die Feuerwehrmänner machen sich zum Einschäumen bereit
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Medienvertreter und Kameraden der Feuerwehr Dresden beim “defekten“ Hubschrauber
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Pilot Jens Jasper und Frank Seidel im Gespräch
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Ringo Schulze gibt Entwarnung
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Test der Löschkanonen
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