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SAR Meet 2003 |
Juli 2003
Internationales SAR-Display und Gedankenaustausch beim MFG 5
Nachdem
das weithin bekannte "SAR Meet" in Kiel im vergangenen Jahr aufgrund
der intensiven Einbindung des Marinefliegergeschwaders Fünf (MFG 5)
leider ausfallen musste, konnte nunmehr das "SAR Meet 2003" begangen
werden. Dabei kamen wieder SAR-Hubschrauber multipler Nationen im Schleswig-Holsteinischen
Kiel zusammen und belegten die starke Gemeinschaft der SAR-Flieger von Nord-
und Ostsee. Das SAR-Meet ist eine Veranstaltung, die auf der Initiative
des Marinefliegergeschwaders 5 in Kiel-Holtenau basiert. Verbunden mit einem
Tag der offenen Tür auf dem Bundeswehrgelände kamen auf Einladung
Hubschrauber mit ihren Crews sowohl aus Deutschland als auch aus befreundeten
Staffeln und Verbänden anderer europäischer Nationen. Die Veranstaltung
fand im Rahmen der Kieler Woche vor der herrlichen Kulisse der Kieler Bucht
und der anwesenden Wasserfahrzeuge statt.
Hubschrauber vor Ort
Folgende Hubschraubermuster
waren im Static Display ausgestellt beziehungsweise in den Show-Flugbetrieb
eingebunden:
- diverse Westland Sea King MK 41 des MFG 5
- eine Sea Lynx der Bundeswehr (Lynx Mk 88 A des MFG 3)
- eine Bell UH-1D des LTG 63 mit SAR- Türen und Notschwimmern (71+53)
- ein mittler Transporthubschrauber (MTH) "Puma" des BGS
- eine EC 135 P1 der Polizeihubschrauberstaffel Mecklenburg-Vorpommern -
eine Sea Lynx (SH-14D Lynx) der niederländischen Armee (7. Squadron)
- eine Westland Sea King MK 48 des 40. Squadrons der belgischen Armee
- eine Westland Sea King MK 43 des 330. "Skvadron"s der norwegischen
Armee
- eine Mi-8 MTV-1 des 1. Squadrons der lettischen Armee
- eine Mil-Mi-8 T des Heli Squadrons der litauischen Armee
- eine SA 321 Super Frelon des 32 F Squadrons der französischen Armee
- eine "HH-3F Pelikan" der 85. Gruppo der italienischen Armee
- eine Sea King HAR MK 5 der britischen Royal Navy (771 Squadron).
Spektakuläres Programm
Das
MFG 5 hatte neben dem aufgeführten Hubschrauber- kontingent auch eine
Reihe von spektakulären Übungen im Programm integriert. So bot
eine Sea King des MFG 5 mehrfach die Demonstration des Absprungs von Fallschirmspringern
aus etwa 7.000 Fuß Höhe. Punktgenau landeten die Springer auf
der dafür vorgesehenen Wiese. Später wurde in Zusammenarbeit mit
dem Seenotrettungskreuzer "Berlin" der Deutschen Gesellschaft
zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) die Praktiken des Winchens demonstriert.
So zeigte man das Winchen unter Zuhilfenahme eines Rettungskorbes, zudem
übrigens auch den Absprung der Marine-Kampfschwimmer in die Kieler
Bucht.
Immer wieder war die extra für dieses Event mit "45 Jahre SAR-Dienst"
lackierte Sea King der Bundeswehr in der Luft zu sehen.
Ausstellungen auf dem Gelände
Auch
Freunde der Luftrettung kamen auf ihre Kosten. Ein Kieler Modellfliegerklub
präsentierte dem interessierten Publikum einen flugfähigen SAR-Hubschrauber
sowie eine ebenfalls flugfähige Maschine vom Typ BK 117 des ADAC. In
einem weiteren Zelt waren auch nicht flugfähige Modelle von deutschen
Rettungshubschraubern ausgestellt. In diesem lagen neben Broschüren
und Infomaterialien der Bundeswehr sowie der Firma Eurocopter unter anderem
auch Flyer des BMI ("Leistungspotenziale im Zivilschutz" über
die Zivilschutzhubschauber des Bundes), der ADAC Luftrettung GmbH sowie
der Deutschen Rettungsflugwacht e.V. aus.
Besonders freuen konnten sich über das diesjährige SAR Meet die
Piloten der Sea King, welche die Übungen für das Publikum durchführte.
Nach 15jähriger Dienstzeit bei der Marine schieden sie nunmehr aus
der Bundeswehr aus, um
auf dem zivilen Sektor als Berufshubschrauberführer weiter "in
die Luft zu gehen". Angesichts dieser Tatsache verabschiedeten die
Kameraden ihre Freunde herzlich und feucht-fröhlich: Eine "kalte
Dusche" der beiden nach erfolgreicher Absolvierung der Flüge ließen
sie sich nicht nehmen.
Übrigens stand eine Sea King MK 41 des MFG 5 während der gesamten
Veranstaltung einsatzbereit und vom Publikum getrennt auf dem Gelände.
Auch die SAR-Kommandos in Helgoland und Warnemünde, die vom MFG 5 betreut
werden, hielten ihre Einsatzbereitschaft uneingeschränkt aufrecht.
Fazit
Die
Veranstalter konnten im Übrigen neben dem Fazit, dass man dieses Jahr
unglaubliches Glück mit dem Wetter hatte, auch jenes ziehen, dass man
einen Besucherrekord verzeichnen konnte. Erkennbar war auf jeden Fall, dass
die überwältigende Mehrheit der Besucher mit sehr positiven Eindrücken
das Gelände wieder verließ. Nicht immer ist zu beobachten, dass
Zivilbevölkerung so aufgeschlossen gegenüber militärischen
Einrichtungen ist. Der SAR-Dienst als humanitäre Aufgabe hat so wieder
einmal für erfreulich positive Resonanz gesorgt.
Rückblickend betrachtet war das SAR Meet aus Sicht der Mitglieder von
sar71.de ein voller Erfolg. Bleibt zu hoffen, dass das nächste SAR
Meet nicht wieder dem intensiven Engagement des MFG 5 außerhalb Deutschlands
zum Opfer fällt.
Weitere Informationen unter www.mfg5.de
und www.sar-meet.de.
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