Die Sikorsky S-76 ist ein mittelgroßer Hubschraubertyp mit Radfahrwerk, der für unterschiedliche Zwecke zum Einsatz kommen kann.
Eine S-76 mit gut sichtbar montierter Seilwinde
Foto: Daniel Baumgart
In der Luftrettung
Aufgrund ihrer für die Verhältnisse der Luftrettung großen Abmessungen kommt sie in der Rettungsfliegerei nur vereinzelt zum Einsatz. In der Luftrettung aktiv waren Maschinen dieses Typs unter anderem in Hannover am Sekundärstandort Langenhagen, wo ein Helikopter der Firma Wiking genutzt wurde. Die "D-HOSC" war für die Deutsche Rettungsflugwacht (DRF) als Intensivtransporthubschrauber unterwegs. Vereinzelte Bildaufnahmenzeugen von dieser Rarität. Die S-76 erfreut sich im Bereich der Offshore-Fliegerei international großer Beliebtheit. Mit einer Rückkehr der S-76 in die deutsche Luftrettung ist – außer eventuell im Bereich der medizinischen Offshore-Versorgung – jedoch nicht zu rechnen.
Eine S-76, die zum Aufnahmezeitpunkt noch für die Firma Wiking im Offshore-Einsatz stand
Foto: Daniel Baumgart
In der Offshore-Rettung
Ab Mitte 2012 wurde die S-76 vom Standort Mariensiel bei Wilhelmshaven nicht nur im Lotsenversetzdienst und Pendelverkehr vom Festland zu den zahlreich dort entstehenden Offshore-Windparks, sondern auch als "Offshore-Rettungshubschrauber" eingesetzt. Seit der Übernahme der Husumer Aktivitäten der DRF Luftrettung im November 2013 war sie dann auch für die nordöstliche Nordsee zuständig.
Offshore-Maschine von Fa. Wiking: Das Cockpit dieser Maschine mit Doppelsteuer-Konfiguration zeigte sich noch als "Uhrenladen" mit analogen Instrumenten
Foto: Daniel Baumgart
Das Foto zeigt eindrücklich die Dimensionen der S-76, die wesentlich größer ist als der durchschnittliche deutsche Rettungshubschrauber
Foto: Daniel Baumgart
Küstenromantik: Eine S-76 im Licht der tief stehenden Wintersonne
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.