Rettungshubschrauber „SAR Hamburg 71“  


Menü
Startseite
Updates

SAR 71
Einführung
Infotexte
Aktuell
14.03.2002

Fotos
Fotogalerien
Foto des Monats
Pressefotos
Besucherfotos
Historie

Services
Service-Auswahl
Gästebuch
Forum
Kontakt
Impressum
 
English version

Updated: 17.08.2013

Unsere Partner:
rth.info
HiloPe.de
LRW OF
NMT

Der gelbe Engel

Die ADAC Luftrettung in Hamburg

In Hamburg hat die ADAC Luftrettung GmbH seit 1990 einen Hubschrauber stationiert. Dieser wird neben dem Bundeswehr-Rettungshubschrauber "SAR Hamburg 71" ebenfalls als "fliegender Notarztwagen" im Rettungsdienst eingesetzt. Beide Hamburger Rettungshubschrauber werden durch die integrierten Feuerwehr- und Rettungsdienst-Leitstelle "Florian Hamburg" der städtischen Feuerwehr eingesetzt.
 

Christoph Hansa am Stützpunkt in Hamburg-Boberg (Foto: Harald Rieger | www.sar71.de)

Im Folgenden möchten wir Ihnen, auch wenn wir uns vornehmlich mit "SAR Hamburg 71" befassen wollen, den "Christoph Hansa" einmal näher vorstellen. Gerade als Intensiv-Transporthubschrauber, der in dringenden Fällen Patienten von Klinik zu Klinik verlegt, stellt "Christoph Hansa" eine mittlerweile unverzichtbare Ergänzung zum seit 1973 etablierten Bundeswehr-Rettungshubschrauber dar.
 

Hinweise:

  • Eine inoffizielle, aber aus unserer Sicht besonders empfehlenswerte Website, die sich vor allem mit dem Christoph Hansa befasst, finden Sie unter der URL http://www.luftrettung-hamburg.de*!
  • Allgemeine Informationen zur Rolle der ADAC Luftrettung in der deutschen Rettungsfliegerei finden Sie auf unserer Partnerseite www.rth.info*! Um Ihnen dort lästiges Suchen zu ersparen, hier der Direktlink zum dortigen wichtigsten Text über den ADAC.
  •  

     

    Bis 1990: In den Startlöchern

    Es war etwa Mitte der 1980er Jahre, als der Bedarf für Patienten-Verlegungen mit Hubschraubern deutlich anstieg. Durch die bis heute andauernde Spezialisierung von Krankenhäusern und die Bildung von Kompetenz-Zentren in den großen Städten mussten mehr Kapazitäten in der Luftrettung geschaffen werden, um kritisch kranke Patienten im Notfall schnell aus einer kleinen Klinik in ein Fachkrankenhaus zu fliegen. Erstmals wurden Hubschrauber speziell für solche Einsatzaufträge in Dienst gestellt. Am Standort Hamburg-Boberg war der erste Hubschrauber des ADAC beheimatet, mit dem sich die ADAC Luftrettung vorrangig dieser Aufgabe widmete. Der damals noch so genannte „Ambulanzhubschrauber“ des Automobil- Clubs ging mit dem Rufnamen „Christoph Hansa“ am 02.02.1990 in Dienst. Disponiert wurde das Rettungsmittel nicht von der Leitstelle des in Hamburg primär von der Feuerwehr gewährleisteten Rettungsdienstes, sondern der Krankenbeförderungsleitstelle der Hilfsorganisationen. Üblich war, dass der Hubschrauber eine Vorlaufzeit von 30min nach der Alarmierung hatte und von mogens um 08:00h bis Sonnenuntergang bereitstand.

    Wie es losging

    Zu Beginn des ADAC-Flugbetriebs in der Hamburger Luftrettung nutzte die gemeinnützige GmbH einen Hubschrauber vom Typ MBB BO 105 CBS, dessen Kennung D-HHBG lautete. Das Einsatzgebiet für Verlegungslüge sollte ca. 300km um den Stützpunkt betragen. Diesen Radius wandte der ADAC in den Folgejahren zunächst auch für seine Sekundärluftrettungs-Stationen in Senftenberg (BRA) und München (BAY) an.

    In der Praxis stellte sich heraus, dass ein 300km-Radius bei 30min Vorlaufzeit nicht sinnvoll war. Hubschrauber der Primär-Luftrettung, die eigentlich als Notarzt-Zubringer für die präklinische Rettungsmedizin dienen sollten, mussten so zeitkritische Verlegungsflüge übernehmen. Dafür standen sie nicht mehr für ihre primäre Aufgabe zur Verfügung.
     

    Eine BO 105 CBS (hier anderes Exemplar des ADAC in Hamburg) flog bis 1997 in Boberg. (Foto: Patrick Permien | www.sar71.de)

    Verstärkung für`s Team

    Deswegen schuf die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Hamburg-Boberg (BUK HH) neue Planstellen für Ärzte und Pfleger, welche dann für den Luftrettungsdienst eingesetzt wurden. Zuvor hatte die Besatzung regulär im Klinikbereich (OP) gearbeitet und bei Anforderungen von der Leitstelle den Hubschrauber besetzt. Am 01.10.1991 stellte die ADAC Luftrettung die Einsatzbereitschaft des "Christoph Hansa" auf das in der Primärrettung übliche Niveau von "Abflug 2 min nach dem Alarm" um. Dies führte zu einer deutlichen Steigerung der Akzeptanz des Rettungsmittels von ADAC und BUK HH.

    Besonderheit im Vergleich zu anderen Stationen ist, dass die Klinik auch das medizinische Assistenzpersonal für den Arzt stellt. Die Rettungsassistenten sind gleichzeitig ausgebildete Anästhesiepfleger der Unfallklinik.
     

    Erhebliche Änderungen

    Nach dieser Umstellung konnte auch die Feuerwehr Hamburg den ADAC-Hubschrauber als zusätzliches notarztbesetztes Rettungsmittel in der Notfallrettung einsetzen. Dies macht heute das Gros der Einsätze aus. Die ursprünglich vorrangige Aufgabe, interklinische Patiententransfers, ist in den Hintergrund gerückt. Im Jahr 1990 wurden lediglich 233 Einsätze geflogen. Die Steigerung auf 1.328 (im Jahr 2003) verdeutlicht die gewachsene Akzeptanz des Hubschraubers, vielmehr aber auch das neue Einsatz-Aufgabenspektrum.

    Maschinenwechsel

    Im Jahr 1996 wurde die BO 105 CBS durch eine BO 105 CBS Super Five [D-HUPE] ersetzt. Einziger Unterschied ist die größere Leistung der neueren Maschine.
    Doch die BO 105, die sich ja bis heute in der Luftrettung bewährt, genügte den Ansprüchen der Crew besonders bei längeren Patiententransporten nicht. Folgende Nachteile waren festzustellen:
  • geringe Zuladekapazität (Mitflug eines Praktikanten unmöglich)
  • die leistungsschwache Heizung (unpraktisch bei Intensivtransporten)
  • die kleine Kabine (wenig Platz für medizinische Geräte und während des Fluges kaum differenzierte Möglichkeiten der Behandlung des Patienten)

  • So wurde man in Hamburg zusammen mit dem in Mainz stationierten Intensiv-Transporthubschrauber "Christoph 77" in Sachen Flottenmodernisierung zum Versuchskaninchen beim ADAC.
    Man beschaffte als Versuchsmodell zunächst für zwei Jahre eine amerikanische McDonnell-Douglas 900 Explorer (kurz MD 900) aus den USA. Deren Vorteile lagen auf der Hand:
    1. größeres Raumangebot
    2. mehr Zuladekapazität
    3. flexibler, schneller und wendiger als die BO 105
    4. geringere Lärmbelästigung
    5. größerer Komfort für Besatzung und Patient
    6. bessere Erreichbarkeit des Patienten
    7. verringerte Gefahr durch den bei diesem Baumuster nicht mehr vorhandenen Heckrotor
     

    Die MD 900 Explorer im August 2003. (Foto: Harald Rieger| www.sar71.de)

    Die neue Maschine erfüllte die Ansprüche der Crew auch unter schwierigen Einsatzbedingungen sowohl bei Patientenverlegungen als auch im Primär- Rettungsdienst. Auffällig nur: Die MD 900 stand viel in der Werft. Zu viel.
    Inzwischen hat die ADAC Luftrettung GmbH von der MD 900 wieder Abstand genommen. Die Leasingverträge für die zwei Helikopter sind im 2. Quartal 2004 ausgelaufen. Kritikpunkt waren die zu hohen Unterhaltskosten sowie die miserable Ersatzteil-Versorgung der ADAC-Tochter Air Lloyd seitens MD Helicopters. Air Lloyd hatte die MD 900 an den ADAC verleast und wartet die ADAC- Hubschrauberflotte.
     

    Christoph Hansa am Krankenhaus Hamburg-Altona, die MD 900 (Foto: Patrick Permien | www.sar71.de)

    Deswegen fliegt seit Ende April 2004 ein Hubschrauber des Typs EC 135 von Boberg aus seine Einsätze. Sie ist den ADAC- Rettungsfliegern schon durchaus bekannt: Die EC 135 war 2002 / 2003 dort schon einmal für ein halbes Jahr zum Einsatz gekommen, als die MD 900 wartungsbedingt längerfristig nicht verfügbar war. Im Vergleich zur MD 900 hat die EC 135 einen kleineren Innenraum, ist aber technisch ebenso auf dem neuesten Stand. Die EC 135 ist das beim ADAC derzeit am Häufigsten genutzte Hubschrauber-Baumuster (Stand 4. Quartal 2004). Sie findet jedoch vor allem in der Primärrettung Verwendung, für Verlegungsflüge deutlich seltener. Hier ziehen die meisten Organisationen die etwas ältere, aber größere BK 117 oder Bell 412 der EC 135 vor. Der Crew bieten diese Baumuster auf langen Flügen mehr Komfort, und auch mehr Zuladekapazität und Reichweite.
     

    Seit April 2004 fliegt die Eurocopter EC 135 P2 mit der Kennung D-HDEC in Hamburg. (Foto: Patrick Permien | www.sar71.de)

    In Mainz, auch ehemals MD 900-Standort, kommt derweil seit 2003 eine der beiden neuen ADAC-Hubschrauber vom Typ EC 145 zum Einsatz. Die Homepage des Christoph 77 finden Sie unter http://www.christoph77.de*

    *Das Team v. www.sar71.de ist für diese Inhalte nicht verantwortlich.


    Copyright 2001-2007 by Harald Rieger. Weitere Informationen unter dem Menüpunkt Impressum abrufbar.
    zum Seitenanfang...

    Counter

    seit dem 25.06.2001

    SAR71-Newsletter
    Ihre Emailadresse: