Rettungshubschrauber „SAR Hamburg 71“  


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Updated: 17.08.2013

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Aus für die Bell: 2004?

31.01.2003
Ende der Bell UH-1D-Ära in Hamburg für 2004 geplant

Den Ausgaben der Hamburger Tageszeitung "Hamburger Abendblatt" und der Zeitung "Die Welt" vom 28. Januar 2003 zufolge wurde am Montag, den 27.01.03 ein Abkommen zwischen dem Hamburger Innenstaatsrat Walter Wellinghausen und dem Generaloberstabsarzt und Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Dr. Karl W. Demmer, geschlossen. Es definiert unter anderem das zukünftige Engagement der Bundeswehr in der Hamburger Luftrettung.
Dem Abkommen zufolge wird der derzeitige RTH-Standort am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg- Wandsbek weiterhin bestehen bleiben, und in einem neuen Betreibermodell, ähnlich dem des RTH "Christoph 23" (stationiert am BwZK Koblenz) betrieben. Das bedeutet in der Praxis: Die Bundeswehr wird weiterhin das medizinische Personal für den RTH stellen, während der Hubschrauber und die Piloten von einem nichtstaatlichen Betreiber kommen. Dieser Betreiber wird noch in einer offiziellen Ausschreibung des RTH-Standortes definiert werden.

Grundsätzlich wird sich, so Generaloberstabsarzt Demmer, an dem Aufgabenspektrum des Hamburger RTH nichts ändern. „Wir haben ein ausgeprägtes Interesse, uns hier weiter zu engagieren“, so Demmer zur Presse. Für die Bundeswehr ist es ein besonders wichtiges Anliegen, weiter die medizinsiche Crew des RTH zu stellen. Dadurch ist es weiterhin möglich, Soldaten mit dem Spezialgebiet Sanitätsdienst in optimaler Weise auf mögliche Auslandseinsätze vorzubereiten. Die Qualifikationen der medizinischen Crew werden auch zukünftig mindestens das gleiche Level haben wie derzeit.

Staatsrat Wellinghausen hob außerdem besonders hervor, dass Hamburg nicht auf den Rettungshubschrauber-Stützpunkt verzichten könne. Der ADAC-Intensiv-Transporthubschrauber "Christoph Hansa" könne die Anzahl der in Hamburg derzeit anfallenden Primär-Einsätze bei weitem nicht allein bewältigen, da er oft durch längere Patientenverlegungen gebunden ist und die Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg in besonderem Maße die Einsatzmöglichkeiten von Rettungshubschraubern (RTH) zu schätzen gelernt habe. Nicht umsonst sei der SAR71 ein so viel beschäftigter RTH. Das neue Abkommen stelle die bisherige Zusammenarbeit „auf eine sichere Basis“. Bisher war die Zusammenarbeit des SAR71 mit der Feuerwehr Hamburg nur auf der Grundlage des Aufgabenbereiches der "dringenden Nothilfe für zivile Rettungskräfte" von SAR-Hubschraubern an Rettungszentren betrieben worden. Sie ist nunmehr nach fast 30 Jahren vertraglich geregelt.

Fest steht übrigens beim Einsatz eines zivilen Hubschrauberbetreibers, dass die Krankenkassen für Rettungseinsätze tiefer in die Tasche greifen werden müssen. Die Bundeswehr stellt ihnen derzeit pro Einsatz pauschal etwa 500 € in Rechnung. Stattdessen wird es ab 2004 vermutlich eine Abrechnung nach Einsatzdauer und Flugminuten geben - etwa wie bei der ADAC Luftrettung GmbH. Der Preis pro Flugminute wird sich sehr deutlich erhöhen. Nur so wird der Betrieb des Hubschraubers für zivile Anbieter zu rechtfertigen sein. Derzeit fliegt der SAR71 die Kosten für seine Einsätze dem Bund deutlich nicht wieder ein. Da die Abrechnungsart der zivilen RTH-Betreiber jedoch deutschlandweit entsprechend der Zahl von deren RTH- Stationen sehr verbreitet ist, dürften sich keine Schwierigkeiten bei der Finanzierung von Einsätzen eines Nachfolgers des SAR71 ergeben.

Generalmajor Reinhart Hoppe zufolge wurde ein neues Modell für Hamburg wegen der "Neuausrüstung der Bundeswehr" und der damit verbundenen Ausmusterung der Hubschrauber vom Typ Bell UH-1D von Luftwaffe und Heer in den kommenden Jahren notwendig. Nachfolgemodell für die Bell UH-1D wird der in den 90er Jahren entwickelte Allzweckhubschrauber NH 90 werden, der jedoch aufgrund seiner Ausmaße nicht für die zivile Luftrettung eingesetzt werden kann. Der SAR-Dienst im Hamburger Raum wird jedoch vermutlich allein bei der Bundeswehr verbleiben. Die für den SAR-Dienst zuständigen Hubschrauber werden dann vermutlich von einem anderen norddeutschen Stützpunkt aus starten, um so für den Norddeutschen Raum und besonders Hamburg weiterhin für den SAR-Dienst SAR-Mittel ersten Grades vorhalten zu können.

Laut Medienberichten soll die Bell UH-1D ab dem 01.01.2004 bzw. dem 01.04.2004 in Hamburg abgelöst werden. Die Bundeswehr wird das Hubschraubermuster Bell UH-1D voraussichtlich jedoch noch bis 2010 und darüber hinaus für verschiedene Transportzwecke u.ä. einsetzen. Die Finanzlage beim Bund wird wohl auf längere Sicht die schnelle Ausmusterung aller Hueys verhindern. Zudem müssen bei der Bundeswehr darüber hinaus ja auch z.B. die Westland SeaKing MK41 durch MH90 (Marineversion des NH90) ersetzt werden. Auf der Ausmusterungsliste stehen zudem viele BO105 CBS der Luftwaffe. Ähnlich sieht es im Bereich der Flugzeuge aus.

Fotos auf dieser Seite: Frank Bernau, Harald Rieger


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