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Jubiläumsfeier in Westfalen: 30 Jahre Christoph 8!

02.10.2004

Anlässlich seines 30jährigen Jubiläums lud der Rettungshubschrauber "Christoph 8" aus Lünen am 02. Oktober zur großen Jubiläumsfeier und gleichzeitig zum 5. Notfallmedizin-Symposium ein. Am 23.12.2004 jährt sich zum dreißigsten Mal die Indienststellung des Hubschraubers.

Feier für "Christoph 8"

Feier für "Christoph 8"

Foto: Fabian Hörsken

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Die Besatzung von "Christoph 8" hatte vor mehreren Jahren erstmals die Idee, so genannte Hangarfortbildungen zu veranstalten. Viele andere RTH-Stationen führen seitdem regelmäßig medizinische Fortbildungen durch. Auch heute wurde parallel zur Leistungsschau der verschiedenen Hilfsorganisationen im Hansesaal Lünen von qualifiziertem Fachpersonal über diverse Themen der Rettung am Boden und in der Luft referiert. Dabei wurden Themen wie Rettung von eingeklemmten Personen, Verbrennungen und Inhalationstrauma, Atemwegsmanagement im Rettungsdienst, Tauchunfälle, Polytraumaversorgung im Kindesalter sowie über das Konorarsyndrom informiert. Die Teilnahme an den Vorträgen war jedem Bürger offen, kostenpflichtige Eintrittskarten waren jedoch erforderlich.

Die Veranstaltung diente auch als Forum

Die Veranstaltung diente auch als Forum

Foto: Fabian Hörsken

Auf dem großen Parkplatzgelände vor dem Hansesaal hingegen konnte sich jedermann die Arbeiten und Aufgaben der Hilfsorganisationen anschauen. Viele Hilfskräfte zeigten Präsenz: Das Technische Hilfswerk – THW – und die THW-Jugend waren mit vielen Fahrzeugen vor Ort, das Deutsche Rote Kreuz Lünen – DRK – mit mehreren Einsatzwagen, Berufs- und Freiwillige Feuerwehren (BF/FF) mit Drehleitern und Löschfahrzeugen, die Hundestaffel des Kreises, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft – DLRG – mit zwei Rettungsbooten, die Polizei u.a. mit Motorrädern sowie der Kreis Unna mit einem reinen Informationsstand.

ADAC und Bundesgrenzschutz mit dabei

Die ADAC Luftrettung, welche im kommenden Jahr die Luftrettungsstation in Lünen übernehmen soll, stellte des Weiteren eine EC 135 (D-HGYN) zur Schau. Auch der Bundesgrenzschutz gewährte den Zuschauern einen Einblick in eine ihrer Verbindungshubschrauber vom Typ EC 135 T1 (D-HVBE). Rings um die Hubschrauber herum informierten Piloten und Rettungsassistenten sowie Beamte des Bundesgrenzschutzes über die Aufgaben und Leistungen der beiden Helikopter. Ebenso wurden öffentliche Ansprachen und Danksagungen von Vertretern des Kreises Unna und der Stadt Lünen gehalten.

Redaktionelle Anmerkung vom 04.10.2004:

Nach Korrespondenz mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) weisen wir darauf hin, dass die Übernahme der fliegerischen Komponente der Station Lünen durch die ADAC Luftrettung "spätestens Anfang 2006" erfolgen soll:

"Ein Wechsel im Jahre 2005 ist zwar von allen Beteiligten angestrebt, aber nicht sicher!"
Diverse Hilfsorganisationen waren präsent

Diverse Hilfsorganisationen waren präsent

Foto: Fabian Hörsken

Wer das Gelände nicht mit leeren Händen verlassen wollte, konnte sich Schlüsselbänder, Aufkleber, Aufnäher, Uhren und Anstecker von Christoph 8 kaufen. Für das leibliche Wohl war natürlich ebenfalls gesorgt, es gab "klassisch" Erbsensuppe und Bockwurst.

Während der Veranstaltung flog Christoph 8 natürlich seinen regulären Dienst vom St. Marien Hospital aus. Somit war auch während der Jubiläumsfeier der Luftrettungsdienst in und um Lünen sichergestellt.

Unter dem Strich eine mit Sicherheit gelungene, recht gut besuchte Veranstaltung, die den Bürgern den Boden- und Luftrettungsdienst etwas näher brachte.

Fotostrecke Feierlichkeiten "30 Jahre Christoph 8", Lünen

 

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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