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30 Jahre Luxembourg Air Rescue – ein ganz besonderer Festakt

17.02.2019

Feste soll man bekanntlich feiern, wie sie fallen. Und so feierten René Closter, Gründungsmitglied und Präsident der LAR, und “seine“ Luxembourg Air Rescue (LAR) im vergangenen Jahr, genauer gesagt am Fronleichnamstag (das war der 31. Mai 2018), das 30-jährige Bestehen der nach eigenen Angaben mit rund 185.000 Mitgliedern größten luxemburgischen Vereinigung mit einem Festakt für geladene Gäste. Ort der Veranstaltung war die erst vor rund zweieinhalb Jahren neu eröffnete LAR-Zentrale am Flughafen Findel.

Beeindruckend: LAR-Präsident René Closter und sein LAR-Team präsentierten sich mitsamt Rettungshubschrauber den geladenen Gästen des Festaktes

Beeindruckend: LAR-Präsident René Closter und sein LAR-Team präsentierten sich mitsamt Rettungshubschrauber den geladenen Gästen des Festaktes

Foto: Tobias Klein

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Nose to nose: Gleich zwei Ambulanzjets der LAR standen am 31. Mai 2018 vor dem Hangar der erst vor rund zweieinhalb Jahren errichteten Zentrale der LAR am Luxemburger Airport Findel

Nose to nose: Gleich zwei Ambulanzjets der LAR standen am 31. Mai 2018 vor dem Hangar der erst vor rund zweieinhalb Jahren errichteten Zentrale der LAR am Luxemburger Airport Findel

Foto: Raymond Michaux

International aufgestellt und doch heimatverbunden: das Jubiläumslogo “30 years Luxembourg Air Rescue“ zeigt es eindrucksvoll

International aufgestellt und doch heimatverbunden: das Jubiläumslogo “30 years Luxembourg Air Rescue“ zeigt es eindrucksvoll

Foto: Jörn Fries

Historie

Geschichte und Meilensteine der LAR können dem Link zur LAR im Kontextbereich dieser Reportage entnommen werden. Hier nur soviel: Die LAR war bereits am 18. April 1988 als Verein/Association nach Luxemburger Recht gegründet worden. Ihren Flugbetrieb nahm die Luxemburger Rettungsflugwacht, so ihre damalige Bezeichnung, allerdings erst zum 1. März 1989 auf.

Und zwar mit einem einzigen Rettungshubschrauber, einer Bell 206 Long Ranger, der anfangs ausschließlich im Ambulanzflugdienst eingesetzt werden durfte. Auch kam anfansg eine BO 105 zum Einsatz. Heute verfügt die LAR über sechs Helikopter vom Typ MD 900/902 und fünf Flächenflugzeuge vom Typ Learjet (Stand: 31.12.2018).

Einst modernster Rettungshelikopter der Welt: die MD 900 Explorer – bei der LAR allerdings schon Geschichte (hier die LX-RHC als Denkmal an der LAR-Zentrale), ihr folgte die leistungsstärkere MD 902 Explorer

Einst modernster Rettungshelikopter der Welt: die MD 900 Explorer – bei der LAR allerdings schon Geschichte (hier die LX-RHC als Denkmal an der LAR-Zentrale), ihr folgte die leistungsstärkere MD 902 Explorer

Foto: Raymond Michaux

Festakt

Am 31. Mai 2018 fanden sich im Hangar der LAR-Zentrale in Findel mehrere hundert Gäste aus dem In- und Ausland, darunter mehrere Botschafter sowie Vertreter von ADAC Luftrettung und DRF Luftrettung, ein, um das 30-jährige Bestehen der Luxembourg Air Rescue gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der LAR in Anwesenheit Ihrer Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Großherzogin von Luxemburg zu feiern. Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel eröffnete den Reigen der Redner mit einem Grußwort. Er betonte, dass die LAR ein Stück Luxemburg sei und dankte René Closter und seinem vielköpfigen Team für die bis dahin geleistete Pionierarbeit.

Den Reigen der Festredner und Grußwortsprecher eröffnete Luxemburgs Ministerpräsident Xavier Bettel

Den Reigen der Festredner und Grußwortsprecher eröffnete Luxemburgs Ministerpräsident Xavier Bettel

Foto: Jörn Fries

Anschließend ließ der Angesprochene in seinem reich bebilderten Vortrag 30 Jahre Luftrettung in Luxemburg Revue passieren und betonte immer wieder, wie viele Hindernisse er und seine Mitstreiter in den vergangenen drei Jahrzehnten aus dem Weg räumen mussten, schließlich aber doch ihre selbst gesetzten Ziele erreichten – getreu dem Leitmotiv: “If you can dream it, you can do it!“

LAR-Präsident René Closter war überwältigt von der Würdigung seiner durchaus als historisch zu bezeichnenden Ponierarbeit durch prominente Fürsprecher aus Nah und Fern

LAR-Präsident René Closter war überwältigt von der Würdigung seiner durchaus als historisch zu bezeichnenden Ponierarbeit durch prominente Fürsprecher aus Nah und Fern

Foto: Jörn Fries

René Closter hielt einen reich bebilderten Vortrag über “30 Jahre Luxembourg Air Rescue“

René Closter hielt einen reich bebilderten Vortrag über “30 Jahre Luxembourg Air Rescue“

Foto: Jörn Fries

Besonders beeindruckend war der Gastvortrag von Jeff Skiles, der als Co-Pilot des legendären Fluges US Airways 1549 zusammen mit Chefpilot Chesley Sullenberger am 15. Januar 2009 bei einer Notwasserung auf dem Hudson River in New York 155 Menschenleben rettete. Das Auditorium folgte gespannt und emotional bewegt seinen Ausführungen. In seinen Schlussworten wies Skiles darauf hin, dass er und sein Kollege Anfang 2009 einmalig mehrere Leben gerettet hätten, die LAR dies jedoch jeden Tag tue, wofür ihr ganz besonders zu danken sei.

Still und beeindruckt, mancher gar mit der ein oder anderen Träne im Auge, verfolgte das Auditorium den Ausführungen von Jeff Skiles, Co-Pilot  des legendären Fluges US Airways 1549

Still und beeindruckt, mancher gar mit der ein oder anderen Träne im Auge, verfolgte das Auditorium den Ausführungen von Jeff Skiles, Co-Pilot des legendären Fluges US Airways 1549

Foto: Jörn Fries

Der offizielle Teil des Festaktes endete mit dem Anschneiden der drei Geburtstagstorten (für jedes Jahrzehnt gab es eine) durch Seine Königlichen Hoheiten den Großherzog und die Großherzogin von Luxemburg sowie LAR-CEO René Closter.

Versammelten sich zum Anschneiden der drei Geburtstagstorten: (v. l. n. r.) Festredner Jeff Skiles, SKH der Großherzog und die Großherzogin von Luxemburg und LAR-CEO René Closter

Versammelten sich zum Anschneiden der drei Geburtstagstorten: (v. l. n. r.) Festredner Jeff Skiles, SKH der Großherzog und die Großherzogin von Luxemburg und LAR-CEO René Closter

Foto: Tobias Klein

Während der Hangar für das anschließende Buffet vorbereitet wurde, hatten die Gäste Gelegenheit, sich im Flugvorfeld die Rettungshubschrauber und Ambulanzflugzeuge der LAR anzuschauen. Kompetente Mitarbeiter der LAR standen bereit, um offene Fragen zu klären. Hier im Freien und später beim Buffet kamen die Festgäste miteinander ins Gespräch und vertieften dadurch die Beziehungen untereinander.

Hochkompetent und freundlich: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LAR erklärten den Festgästen jedes noch so kleine Detail ihrer Rettungshubschrauber

Hochkompetent und freundlich: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LAR erklärten den Festgästen jedes noch so kleine Detail ihrer Rettungshubschrauber

Foto: Jörn Fries

Hier sieht man die besondere Ein- und Auslademechanik, mit der Patienten in den bzw. aus dem Patientenraum verbracht werden können – nämlich von der bzw. zur Seite oder von bzw. nach hinten

Hier sieht man die besondere Ein- und Auslademechanik, mit der Patienten in den bzw. aus dem Patientenraum verbracht werden können – nämlich von der bzw. zur Seite oder von bzw. nach hinten

Foto: Raymond Michaux

Der offizielle Teil des Festaktes endete mit dem Buffet: dort kamen die Festgäste miteinander ins Gespräch und vertieften die Beziehungen untereinander

Der offizielle Teil des Festaktes endete mit dem Buffet: dort kamen die Festgäste miteinander ins Gespräch und vertieften die Beziehungen untereinander

Foto: Tobias Klein

Der Abend klang mit einem Come together für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LAR aus. Es soll spät geworden sein ...

Autoren

Wir danken:
Herrn Raymond Michaux für die Zurverfügungstellung seiner Bilder

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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