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Standort Dölzig festlich eingeweiht

13.12.2007

Die Crews der beiden Leipziger Rettungshubschrauber "Christoph 61" und Christoph Leipzig" haben am 12. Dezember 2007 ihre neue Station im Gewerbegebiet Dölzig in einer Eröffnungsfeier offiziell übernommen.

Das neue Luftrettungszentrum der ADAC Luftrettung GmbH befindet sich in einem Gewerbegebiet im Westen von Leipzig, an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt und in direkter Nachbarschaft zum Fahrsicherheitszentrum des ADAC. Jeweils ein Hangar für die EC 135 und die BK 117, wo auch kleinere Reparaturen durchgeführt werden können, Aufenthalts- und Ruheräume und Sozialtrakte wurden in einer Bauzeit von rund 10 Monaten errichtet.

Das neue Luftrettungszentrum in der Totalen

Das neue Luftrettungszentrum in der Totalen

Foto: Andreas Wiesel

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Durch die Veranstaltung führte Friedrich Rehkopf, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung GmbH. Er begrüßte in seiner Eröffnungsrede die Vertreter des ADAC, der Polizei Sachsen, den Krankenkassen, des Bauunternehmens, Mitarbeiter anderer Luftrettungszentren wie z.B. aus Jena und Halle. In einer kurzen Rede ließ er die beiden letzen Jahre Revue passieren und übergab das Wort an Peter Meyer.

 

Peter Meyer, Präsident des ADAC, ließ die Anfänge der Luftrettung Revue passieren und betonte dass die beiden Leipziger Hubschrauber ein wichtiger Bestandteil des Rettungswesens in Westsachsen und dem südlichen Teil von Sachsen-Anhalt und an dieser Stelle auch nicht mehr wegzudenken seien: 1.800 bis Ende Oktober geflogene Einsätze sprechen hier für sich. Er bedankte sich für bei den Crewmitgliedern für die bisher geleistete Arbeit und das Durchhaltevermögen in den letzten zwei Jahren bis zum Umzug am 27. November 2007: Verschärfte Sicherheitskontrollen, hohe Gebühren und nicht zuletzt die Bedingungen in den Unterkünften der Besatzung wo sich "die Ruheräume im Sommer auf bis zu 35°C aufheizten" machten einen Umzug an die neue Station auch dringend nötig. "Acht Ruheräume am Luftrettungszentrum verleiten dazu auch mal über Nacht zu bleiben" scherzte Peter Meyer.

Sein besonderer Dank galt an dieser Stelle vor allem dem ADAC Sachsen e.V. "der die Investition von 3 mio. Euro alleine stemmte, was ein Novum an einer Luftrettungsstation ist" und dem ausführenden Bauunternehmen, "das die Kosten und den Zeitplan im Rahmen gehalten hat" so Meyer in seiner Rede.

 

Polizeipräsident Bernd Merbitz übernahm das Wort und bedankte sich bei den Piloten, Rettungsassistenten und Notärzten und zeigte seinen Respekt vor der geleisteten Arbeit:

"Immer wenn ich einen Rettungshubschrauber sehe, weiß ich das irgendwo ein Menschenleben gerettet wird und wenn man dann noch sieht wie zwischen zwei Häusern gelandet wird, kann ich nur sagen: Respekt!"

Als besondere Überraschung hatte Bernd Merbitz zwei "Flugbegleiter" im Gepäck. Hierbei handelt es sich um Plüschdinosaurier Namens Poldi der das Maskottchen der Sächsischen Polizei darstellt. Übergeben wurden diese an Pilot und Stationsleiter Martin Handschuh.

Die "Schlüsselübergabe" erfolgte durch ADAC Präsident Peter Meyer. Hierbei handelte es sich allerdings nicht um einen Schlüssel im herkömmliche Sinne. Er überreichte ein Cyclicstick aus einer EC 135 an Handschuh.

Peter Meyer, Präsident des ADAC, Martin Handschuh, Pilot und Stationsleiter am LRZ Dölzig und der Geschäftsführer des ADAC Sachsen e.V.

Peter Meyer, Präsident des ADAC, Martin Handschuh, Pilot und Stationsleiter am LRZ Dölzig und der Geschäftsführer des ADAC Sachsen e.V.

Foto: Andreas Wiesel

Acht Ruheräume mit angeschlossenen Sanitäreinrichtungen, ein Aufenthaltsraum mit Küche, Couch und TV, sowie ein Funkraum gehören zur Ausstattung des neuen Luftrettungszentrums und bieten den Crews von "Christoph 61" und "Christoph Leipzig" bestmögliche Arbeitsbedingungen. Eine Innovation ist ein System, dass aus Sonnenenergie zur Warmwassergewinnung beiträgt. Auch eine Premiere an einem Luftrettungszentrum.

 

Den Besatzungen von "Christoph 61" und "Christoph Leipzig" alles Gute in Ihrem neuen Domizil und allzeit guten Flug!

Den Besatzungen alles Gute in Ihrem neuen Domizil und allzeit guten Flug!

Den Besatzungen alles Gute in Ihrem neuen Domizil und allzeit guten Flug!

Foto: Andreas Wiesel

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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