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20 Jahre Christoph 41

28.07.2006

Der am Leonberger Kreiskrankenhaus stationierte Rettungshubschrauber "Christoph 41" feierte am 22. Juli 2006 seinen 20. Geburtstag. Aus diesem Anlass lud die DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e.V.) die Bevölkerung zu einem Aktionstag rund um das Leonberger Luftrettungszentrum ein.

Abwechslungsreiches Programm

Am Tag der offenen Tür konnten die Besucher erleben, wie "Christoph 41" und der sonst am Flughafen stationierte DRF-Hubschrauber "Christoph 51" zu seinen Rettungseinsätzen startete. Des weiteren stand ein Rettungshubschrauber zur Besichtigung zur Verfügung. Gegen Mittag, war dann der Bundeswehr Hubschrauber "SAR 46" welcher in Malmsheim stationiert ist auch bei dem Tag der offenen Tür vertreten.

Lesen Sie bitte weiter unter den folgenden Fotos!

Zahlreiche Besucher vor dem Hangar des LRZ Leonberg

Zahlreiche Besucher vor dem Hangar des LRZ Leonberg

Foto: Kai Münzenmayer

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Ein Hubschrauber im static display (li.) und Christoph 41

Ein Hubschrauber im static display (li.) und Christoph 41

Foto: Kai Münzenmayer

Zu Besuch: SAR-Hubschrauber der Luftwaffe aus Malmsheim in Leonberg, hier beim Start

Zu Besuch: SAR-Hubschrauber der Luftwaffe aus Malmsheim in Leonberg, hier beim Start

Foto: Kai Münzenmayer

Das DRK präsentierte sich mit einem Rettungswagen und die Feuerwehr gab einen Einblick in ihre Arbeit und beteiligte sich mit Vorführungen. Flugbegeisterte Gäste hatten die Möglichkeit, Rundflüge mit einem Hubschrauber einer privaten Firma zu erleben. Auch die kleinen Besucher kamen nicht zu kurz: Neben Malwettbewerb und Preisausschreiben konnten Grundschüler im Rahmen der DRF-Initiative "Kinder lernen helfen" auf spielerische Weise lernen, wie sie sich in Notfallsituationen richtig verhalten und mit einfachen Maßnahmen selbst helfen können.

Bewegte Stationierungs-Geschichte des "Christoph 41"

Als erster Rettungshubschrauber der DRF stellte "Christoph 41" seit 1973 die Luftrettung im Großraum Stuttgart sicher. Nach wechselnden Stationen in Ruit, Böblingen, Ludwigsburg und Marbach fand er am 1. Juni 1986 am Leonberger Kreiskrankenhaus als 6. Rettungshubschrauber in Deutschland sein festes Zuhause. Seit dem hat "Christoph 41" rund 29.350 Einsätze geleistet (davon allein 1.041 Einsätze im Jahr 2005).

Während der ersten Jahre wurde die Einsatzbereitschaft am LRZ in Leonberg mit einem Rettungs-hubschrauber des Typs BO 105 sichergestellt. Später folgte der Hubschraubertyp BK 117, welcher heute noch abwechselnd eingesetzt wird. Im Jahr 1996 wurde in Leonberg ein Hubschrauber des Typs EC 135 in Betrieb genommen, welcher zu der neuesten Hubschraubergeneration gehört. Durch ihre Bauweise, ihre leistungsstarken und leisen Triebwerke ist die EC 135 zum Einsatz als Rettungs-hubschrauber optimal geeignet. Die DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e.V.) hatte an der Entwicklung dieses Hubschraubertyps beratend mitgewirkt und stellte 1996 die weltweit ersten beiden EC 135 in Dienst.

Breites Einsatzspektrum

Der Leonberger DRF-Rettungshubschrauber "Christoph 41" wird bei Notfällen als schneller Notarztzubringer alarmiert. Dazu ist der Hubschrauber täglich von 07:00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit und mit erfahrenen Piloten, Notärzten und Rettungsassistenten besetzt. Dank modernster Hubschrauber, können Notfalleinsätze (ca. 90 Prozent) im Umkreis von 60 Kilometern in maximal 15 Minuten erreicht werden. Darüber hinaus steht der Rettungshubschrauber auch für dringende Transporte von Intensivpatienten (ca. 10 Prozent) zur Verfügung. Zum Team des Luftrettungszentrums Leonberg gehören drei DRF-Piloten, sechs speziell geschulten DRK-Rettungsassistenten (HEMS Crew Member) und 19 Notärzte. Die Mediziner kommen hauptsächlich vom Krankenhaus Leonberg. Das Einsatzgebiet von "Christoph 41" umfasst die Landkreise Böblingen, Stuttgart, Rems-Murr, Schwäbisch-Hall, Heilbronn, Göppingen, Ludwigsburg, Pforzheim, Calw, Tübingen, Reutlingen und Esslingen.

Unsere Reportage zeigt noch weitere Bild-Impressionen, wobei das vorletzte Bild ein Gruppenfoto wichtiger Gäste ist:
Dr. Roman Weiske, Ärztlicher Direktor des Kreiskrankenhauses Leonberg, Helmut J. Noë, Erster Bürgermeister der Stadt Leonberg, Bernhard Schuler, Oberbürgermeister der Stadt Leonberg, Steffen Lutz , DRF-Geschäftsführer, Nicole Steiger, DRF-Vizepräsidentin, Peter Stromm, Stationsleiter Christoph 41, Sabine Kurtz, Landtagsabgeordnete, Dr. Klaus Geitner, Leitender Notarzt von Christoph 41, Thomas Offenhäußer, Rettungsassistent von Christoph 41, Siegfried Steiger, DRF Ehrenpräsident, Ehefrau Ute Steiger, Dr. Gunther K. Weiß, M.Sc., Geschäftsführer des Klinikverbunds Südwest GmbH (v.l.n.r.)

Einsatz für Christoph 41!

Einsatz für Christoph 41!

Foto: Kai Münzenmayer

Notarzt Dr. Karl Otto Walz führte interessierte Besuchern an einer Puppe eine Reanimation vor

Notarzt Dr. Karl Otto Walz führte interessierte Besuchern an einer Puppe eine Reanimation vor

Foto: Kai Münzenmayer

Siegfried Steiger, DRF-Ehrenpräsident bei seiner Festrede

Siegfried Steiger, DRF-Ehrenpräsident bei seiner Festrede

Foto: Kai Münzenmayer

Dr. Roman Weiske, Ärztlicher Direktor des Kreiskrankenhauses Leonberg, Helmut J. Noë, Erster Bürgermeister der Stadt Leonberg, Bernhard Schuler, Oberbürgermeister der Stadt Leonberg,

Dr. Roman Weiske, Ärztlicher Direktor des Kreiskrankenhauses Leonberg, Helmut J. Noë, Erster Bürgermeister der Stadt Leonberg, Bernhard Schuler, Oberbürgermeister der Stadt Leonberg,

Foto: Kai Münzenmayer

Christoph 41 kehrt von einem Einsatz zurück

Christoph 41 kehrt von einem Einsatz zurück

Foto: Kai Münzenmayer

 

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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