Rettungshubschrauber für Augsburg?
07.12.2009
Augsburg (BAY) :: Die Region Augsburg/Nordschwaben bekommt jetzt doch einen Rettungshubschrauber - das zumindest gilt, wenn man nach aktuellen regionalen Presseberichten geht, in denen die Befürworter ausführlich zu Wort kamen. Das Gutachten im Auftrag des bayerischen Staatsministeriums des Innern habe ergeben, dass es im Raum Nordschwaben notwendig sei, eine Luftrettungsstation zu eröffnen. Als Standorte planen die Befürworter einer künftigen Augsburger Luftrettungsstation das Klinikum Augsburg oder den Flugplatz Augsburg - Mühlhausen. Nun solle nach dem Willen von Georg Schmid, Fraktionsvorsitzender der CSU, auch der Standort Donauwörth in Betracht gezogen werden - Schmid wiederum betonte laut einer gestrigen dpa-Meldung: "Es geht um die objektiv beste Lösung [...] Es wird ein Gutachten dazu geben und dieses Gutachten werde ich akzeptieren. Ich weiß noch nicht einmal, ob sich Donauwörth überhaupt beworben hat."
Fuchs und alle Bürgermeister-Kollegen im Landkreis Aichach-Friedberg sowie Landrat Christian Knauer erstellten eine Liste mit Argumenten, mit der sie für den Standort am Klinikum Augsburg plädieren.
Professor Dr. Edgar Mayr, Leiter der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Klinikum Augsburg, ist einer der Initiatoren des Projekts "Rettungshubschrauber für Schwaben-Nord." Ihm zufolge stehe aktuell nur der Rettungshubschrauber aus Ingolstadt zur Verfügung. Dieser sei aber immer weniger bereit, das Klinikum Augsburg anzufliegen, da dort vermehrt Folgeeinsätze an die Crew vergeben worden seien. Die Besatzung ist primär für die Region Ingolstadt zuständig.
Unfallchirurg Mayr verwies auf die medizinische Versorgung der Region und sagte, Donauwörth könne unmöglich diese Dichte an Spezialisten vorweisen. Die Bürgermeister argumentieren damit, dass vom Klinikum aus Kinder-Herzspezialisten mit dem Hubschrauber starten. Das Klinikum könne für Schädelhirntraumata unmittelbar neurochirurgische Therapiemöglichkeiten anbieten.
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