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Spiegel: Technische Probleme mit dem NH 90

10.09.2007

Hamburg (HH) ::  Das Magazin "Der Spiegel" berichtete in seiner Ausgabe 30/2007 unter Berufung auf das Verteidigungsministerium von "enormen technischen Problemen" mit den drei bereits ausgelieferten Serien-Exemplaren des neuen Transporthubschraubermusters NH90 der Bundeswehr.
Die Hubschrauber ständen wegen der Mängel oft nutzlos herum, es gebe sogar Erwägungen, bereits an eine Verwertungsfirma abgegebene Hubschrauber des alten Typs Bell UH-1D zurückzuholen, um so zu verhindern, dass in Ermangelung von Trainingsfluggeräten die Lizenzen der Piloten gefährdet würden.

Ebenfalls überprüft werden solle auch die "Ausphasung" der 91 Bell UH-1D, die sich noch im aktiven Dienst der Bundeswehr befinden, um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten.
Das Projekt "NH 90" des französisch-deutschen Herstellers Eurocopter leide zudem an notorischer Verspätung: War die Einsatzbereitschaft der ersten Staffel bereits für das Jahr 1997 geplant, wurde dieser Termin auf 2004 vertagt und zuletzt für Herbst 2007 angekündigt. Mittlerweile rechne das Heer erst 2009 mit dem Beginn des Einsatzes der insgesamt 80 Maschinen.

Neben den mannigfaltigen Aufgaben als Waffensystem in der Bundeswehr soll der NH 90 bei Luftwaffe und Marine auch komplett die bisher eingesetzten Bell UH-1D und Westland Sea King MK 41 im militärischen Such- und Rettungsdienst (SAR-Kommandos) ersetzen. Bei der Luftwaffe sollen die NH 90 zentral vom Lufttransportgeschwader 62 in Holzdorf aus eingesetzt werden.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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