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Erste Einsätze für den neuen Rega-Helikopter vom Typ H145 mit Fünf-Blatt-Hauptrotor (BK117D3)

17.03.2025

Zürich / Mollis (CH) ::  Zum ersten Mal stand am Wochenende ein Rettungshelikopter der neuen Rega-Flotte vom Typ Airbus H145 D3 für Patientinnen und Patienten im Einsatz. Die ersten Einsätze für die neue Maschine ließen nicht lange auf sich warten. Bis Ende 2026 wird die Rega im Rahmen ihrer Flottenerneuerung die gesamte Flotte mit 21 Rettungshelikoptern dieses neuen Typs ersetzen.

Für die ersten zwei Tage im Einsatzdispositiv der Rega war der neue Rettungshelikopter vom Typ BK117D3 als zusätzliches Einsatzmittel in Mollis stationiert, ...

Für die ersten zwei Tage im Einsatzdispositiv der Rega war der neue Rettungshelikopter vom Typ BK117D3 als zusätzliches Einsatzmittel in Mollis stationiert, ...

Foto: Rega

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..., wo er seine ersten sechs Einsätze absolvierte – dank Low-Flight-Network und Rettungswinde allesamt erfolgreich

..., wo er seine ersten sechs Einsätze absolvierte – dank Low-Flight-Network und Rettungswinde allesamt erfolgreich

Foto: Rega

Für die ersten zwei Tage im Einsatzdispositiv der Rega war der neue Rettungshelikopter als zusätzliches Einsatzmittel in Mollis stationiert. Bereits am frühen Samstagmorgen [15.03.2025] wurde die Crew zum ersten Einsatz für eine verunfallte Wintersportlerin gerufen. Nachdem diese nach erfolgter Erstversorgung durch die Rega-Notärztin den Fachkräften im nächsten geeigneten Spital übergeben wurde, folgte bereits das Aufgebot zum zweiten Einsatz. Die Crew wurde von der nationalen Luftrettungszentrale der Rega während des Rückflugs zur Basis zu einem weiteren Einsatz in einem nahegelegenen Wintersportgebiet gerufen.

Flüge über der Wolkendecke dank Low-Flight-Network

Nach dem zweiten Einsatz erfolgte wiederum während des Rückflugs zur Basis ein weiteres Aufgebot. Ein schwer erkrankter Patient musste von einem regionalen Spital in ein Zentrumsspital, das Kantonsspital St. Gallen, verlegt werden. Während des Fluges zum Zielspital gestalteten sich die Wetter- und Sichtbedingungen derart schwierig, dass die Crew den letzten Streckenteil vom Walensee bis St. Gallen mit Hilfe des Instrumentenflugverfahrens (IFR) durch die mittlerweile dichte Wolkendecke absolvieren musste. Sie nutzte dafür das von der Rega, der Schweizer Luftwaffe und Skyguide gemeinsam erarbeitete «Low Flight Network», das Spitäler, Flughäfen, Flugplätze und Rega-Basen mit IFR-Flugrouten verbindet und somit Einsatzflüge bei schlechten Sichtbedingungen ermöglicht.

Herausfordernde Rettung einer verunfallten Wintersportlerin

Noch am selben Nachmittag folgte der vierte Einsatz des Tages für eine verunfallte Wintersportlerin. Weil sich die verletzte Frau in schwer zugänglichem Gelände befand, setzte die Crew die Notärztin schwebend bei ihr ab und evakuierte die Patientin nach der medizinischen Erstversorgung anschließend mit der Rettungswinde, bevor sie in Spitalpflege übergeben wurde. Auch bei diesem Einsatz konnte das Zielspital wetterbedingt nur im Instrumentenflug und dank des Low-Flight-Networks angeflogen werden. Am gestrigen Sonntag [16.03.2025] stand der neue Helikopter zwei weitere Male für Patientinnen und Patienten im Einsatz.

Erste Einsätze erfolgreich gemeistert

Von anspruchsvollen Einsätzen im Gebirge mit der Rettungswinde bis zu medizinischen Intensivtransporten: Das breite Einsatzspektrum am ersten Einsatzwochenende zeigt, weshalb die Rega auf diesen äußerst vielseitig einsatzbaren und leistungsfähigen Rettungshelikopter setzt. Insgesamt beschafft die Rega 21 Maschinen vom selben Helikoptertyp. Die erste Maschine wurde im Dezember 2024 vom Hersteller überflogen. Danach folgte der Einbau der gemäß den Anforderungen der Rega entwickelten medizinischen Innenausstattung sowie die Zertifizierung des medizinischen Innenausbaus. Bereits in wenigen Wochen wird die Einsatzcrew der Rega-Basis Lausanne als erste Basis ihr neues Arbeitsgerät in Empfang nehmen können. Auch weitere Rega-Einsatzbasen in der Westschweiz und im Mittelland werden noch in diesem Jahr mit dem neuen Rettungshelikopter ausgerüstet. Bis Ende 2026 werden dann alle vierzehn Rega-Basen ihre Einsätze mit dem neuen Rettungshelikopter fliegen.

Blick aus Sicht des Piloten auf das vor ihm liegende Alpenpanorama

Blick aus Sicht des Piloten auf das vor ihm liegende Alpenpanorama

Foto: REGA

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Pressemitteilung “Erste Einsätze für den neuen Rega-Helikopter“ der REGA vom 17. März 2025

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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