Direkt zum Inhalt...

zur Startseite

rth.info – Faszination Luftrettung

rth.info

Faszination Luftrettung


Neuer Stützpunkt der ÖAMTC-Flugrettung in Frauenkirchen eröffnet

09.01.2025

Frauenkirchen (A) ::  Wichtige Verstärkung für die notfallmedizinische Versorgung im Burgenland

Die ÖAMTC-Flugrettung setzt einen weiteren Meilenstein in der Versorgung von Notfallpatienten: Heute [am Donnerstag, dem 9. Januar 2024] wurde in Frauenkirchen der neue Flugrettungsstützpunkt Christophorus 18 im Beisein von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil feierlich eröffnet. Mit diesem Standort wird die flächendeckende und rasche medizinische Versorgung im nördlichen Burgenland und darüber hinaus weiter ausgebaut. “Der Faktor Zeit ist in der Notfallmedizin von entscheidender Bedeutung. Dem tragen wir mit unserem neuen Stützpunkt Rechnung, der das Netzwerk für die Hilfe aus der Luft erweitert und es uns ermöglicht, Patienten noch schneller zu erreichen“, erklärt Marco Trefanitz, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung. “Den Standort von Christophorus 18 haben wir so gewählt, dass er unsere bereits bestehenden Stützpunkte im Osten Österreichs ergänzt und damit zur bestmöglichen Abdeckung der Region beiträgt.“ Auch für Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ist Christophorus 18 in Kombination mit der geplanten Klinik in Gols ein entscheidender Schritt für die Region: “Mit diesem neuen Stützpunkt heben wir die Gesundheitsversorgung im Nordburgenland auf ein völlig neues Niveau.

Der Bau des Flugrettungsstützpunkts in Frauenkirchen wurde mit besonderem Augenmerk auf Nachhaltigkeit realisiert

Der Bau des Flugrettungsstützpunkts in Frauenkirchen wurde mit besonderem Augenmerk auf Nachhaltigkeit realisiert

Foto: ÖAMTC/Ben Leitner

- Anzeige -

Innovation: Erste Desinfektionsschleuse in Österreich

Der neue Stützpunkt verfügt über eine speziell konzipierte Infrastruktur, die den hohen Anforderungen eines Flugrettungsbetriebs entspricht.

Der hochmoderne Standort bietet nicht nur ausreichend Platz, sondern schafft auch in punkto technischer Ausstattung ein ideales Umfeld für erfolgreiche Einsätze
so Trefanitz. Neben einem beheizten Hangar und einem Einsatzraum mit ausreichend Arbeitsplätzen gibt es auch Aufenthalts- und Ruheräume für jedes Crewmitglied. Besonders hervorzuheben ist diesbezüglich auch ein eigens aufgeschütteter Hügel, auf dem die Crew beispielsweise spezielle Verfahren trainieren kann.

Der neue Flugrettungsstützpunkt in Frauenkirchen verfügt über eine speziell konzipierte Infrastruktur, die den hohen Anforderungen eines Flugrettungsbetriebs entspricht

Der neue Flugrettungsstützpunkt in Frauenkirchen verfügt über eine speziell konzipierte Infrastruktur, die den hohen Anforderungen eines Flugrettungsbetriebs entspricht

Foto: ÖAMTC/Ben Leitner

Darüber hinaus ist Christophorus 18 der erste Flugrettungsstützpunkt in Österreich, der mit einer eigenen Desinfektionsschleuse ausgestattet ist. Dort bleibt die Ausrüstung nach einem Einsatz, was sicherstellt, dass eine etwaige Kontaminierung der Räumlichkeiten ausgeschlossen ist. In einem weiteren Schritt kann dort die Ausrüstung besonders effizient gereinigt und desinfiziert werden. “Gerade während der Corona-Pandemie ist deutlich geworden, wie unerlässlich umfassende Maßnahmen sind, um Patienten und Einsatzkräfte bestmöglich zu schützen“, betont Trefanitz. Die Desinfektionsschleuse setzt diesbezüglich einen neuen Standard und unterstreicht die Vorreiterrolle der ÖAMTC-Flugrettung.

Nachhaltigkeit im Fokus: Umweltfreundlicher Bau

Der Bau des Stützpunkts wurde mit besonderem Augenmerk auf Nachhaltigkeit realisiert. Christophorus 18 verfügt beispielsweise über eine Photovoltaikanlage, die einen Großteil der Energieversorgung sicherstellt, sowie über Wallboxen, mit denen Elektrofahrzeuge geladen werden können.

Nachhaltigkeit war von Beginn an ein zentraler Aspekt bei der Planung. Wir setzen auf umweltfreundliche Materialien und modernste Technik, um den Betrieb so ressourcenschonend wie möglich zu gestalten. Aber auch in anderer Hinsicht sind wir uns unserer Verantwortung bewusst: Für die Grünraumgestaltung wurden nur heimische Sträucher und Hecken verwendet
erklärt Trefanitz.

Auch für dringende Transporte zwischen Spitälern ist der ÖAMTC-Notarzthubschrauber “Christophorus 18“ vom Typ EC 135 mit seiner modernen medizinischen Ausstattung optimal geeignet

Auch für dringende Transporte zwischen Spitälern ist der ÖAMTC-Notarzthubschrauber “Christophorus 18“ vom Typ EC 135 mit seiner modernen medizinischen Ausstattung optimal geeignet

Foto: ÖAMTC/Ben Leitner

Für die zügige Umsetzung dieses Projekts – Spatenstich war erst im Juni 2024 – war vor allem die enge Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und Partnern entscheidend. “

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, die zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben – einem engen Zeitplan und vielfältigen Herausforderungen zum Trotz. Unser Dank gilt auch dem Land Burgenland für das entgegengebrachte Vertrauen sowie die Initiative zur Errichtung eines neuen Stützpunktes
bekräftigt Trefanitz. Der neue Standort ist mit Sicherheit ein weiterer Schritt, um Österreichs Vorreiterrolle in der Flugrettung zu festigen und den hohen Standard der notfallmedizinischen Versorgung auch in Zukunft zu sichern.

Erfolgreicher Start

Die Christophorus 18-Crews stehen mit dem Ziel in Bereitschaft, die bestmögliche Patientenversorgung zu gewährleisten. Auch für dringende Transporte zwischen Spitälern ist der ÖAMTC-Notarzthubschrauber mit seiner modernen medizinischen Ausstattung optimal geeignet. Seit dem offiziellen Betriebsbeginn am 1. April 2024 flogen seine Crews bereits über 1.000 Einsätze von seinem Interimsstandort in Wiener Neustadt. Die sieben Flugretter, zehn Notärzte sowie vier Piloten haben sich somit bereits als fixer Bestandteil des burgenländischen Rettungssystems etabliert.

Nachrichten zu diesem Thema im Archiv

Autor

Quelle(n):
Pressemitteilung “Neuer Stützpunkt der ÖAMTC-Flugrettung in Frauenkirchen eröffnet“ der ÖAMTC-Flugrettung vom 9. Januar 2025

Info-Abschnitt überspringen

Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

Alle Fachbegriffe...