ergänzt: Tödlicher Absturz eines RTH in Mugla (Türkei)
22.12.2024
Nachtrag Januar 2025:
Der abgestürzte Hubschrauber hatte die Kennung TC-HYD. Es handelt sich um einen Rettungshubschrauber des Typs EC135P2+. Diese Maschine war von 2008 bis 2023 mit der Kennung D-HDRT bei der DRF-Luftrettung an verschiedenen Stationen
Mugla () ::
In der südtürkischen Provinz Mugla kam es zu einem schweren Unglück, als ein Rettungshubschrauber des Typs EC 135 beim Start in Richtung der Nachbarprovinz Antalya mit einem Krankenhausgebäude kollidierte und anschließend abstürzte. Tragischerweise starben alle vier Insassen, darunter die beiden Piloten, ein Arzt und eine weitere Person. Die genaue Ursache des Unfalls ist noch unklar, wie Provinzgouverneur Idris Akbiyik berichtete.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drückte auf der Plattform X den Familien der Opfer sein Beileid aus. Er schrieb:
Die Nachricht vom Verlust vier unserer Brüder beim Absturz eines dem Gesundheitsministerium angegliederten Ambulanzflugzeugs in Mugla hat uns tief betroffen gemacht. Ich bete um Gnade für unser verstorbenes Personal und spreche ihren Familien, Kollegen und der gesamten Gesundheitsgemeinschaft mein Beileid aus.
Der Hubschrauber befand sich zum Zeitpunkt des Abflugs in einem nebligen Umfeld, was die Sicht stark beeinträchtigte. Ein Video des Senders NTV (siehe externe Links) zeigt, wie der Helikopter am Morgen in dichten Nebel aufsteigt und dann mit dem Heck in Richtung Krankenhaus abdriftet. Der Aufprall beschädigte die Fassade des Gebäudes, glücklicherweise wurden jedoch keine Verletzten unter den Patienten im Krankenhaus gemeldet.
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Symbolfoto einer der EC 135, die in 2013 an den Türkischen Luftrettungsdienst (THK Gökçen Aviation) ausgeliefert wurden
Foto: Eurocopter, Charles Abarr
Damals noch bei der DRF Luftrettung, Symbolfoto der EC 135 "D-HDRT"
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.
