Christophorus ITH: Standortverlegung nach St. Pölten geplant
27.09.2024
Wiener Neustadt (A) ::
Wie der Österreichische Rundfunk (ORF) kürzlich berichtete, soll der Intensivtransporthubschrauber “Christophorus ITH“ (oder auch “Christophorus 33“) von seinem aktuellen Standort am Flugplatz Wiener Neustadt nach St. Pölten verlegt werden. Grund hierfür sei die Tatsache, dass die Uniklinik in St. Pölten eines der Hauptziele der Verlegungsflüge des Hubschraubers seien. Somit könne durch eine dortige Stationierung Kerosin und dadurch CO² eingespart werden, da der “leere“ Rückflug zum rund 60 Kilometer Luftlinie entfernten, bisherigen Standort dann nicht mehr notwendig sei. Darüber hinaus sei der neue Standort durch seine zentralere Lage in Niederösterreich einsatztaktisch wertvoller. Er könne nämlich nicht nur Verlegungsflüge durchführen, sondern auch bei Notfällen unterstützen, wenn die anderen Notarzthubschrauber in der Umgebung bereits gebunden sind.
Das Luftrettungszentrum soll demnach jedoch nicht direkt auf dem Uniklinik-Gelände in St. Pölten errichtet werden, sondern am wenig Kilometer entfernten Flugplatzes Völtendorf. Sobald die behördlichen Genehmigungen vorliegen, könne mit der Planung begonnen werden.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.