Mollis (CH) ::
Nach einer umfassenden Planungsphase feierte die Rega heute gemeinsam mit Gästen aus Politik und Wirtschaft den Spatenstich für den Neubau der Rega-Basis in Mollis. Die neue Rega-Basis wird der Molliser Crew optimale Bedingungen bieten, um rund um die Uhr für Menschen in Not einsatzbereit zu sein. Der Bezug des Neubaus ist auf die Wintersaison 2025 geplant.
v.l.n.r: Fritz Staub (Gemeindepräsident Glarus Nord), Marco Lehmann (Basisleiter Mollis), Ernst Kohler (CED Rega), Andreas Lüdi (Architekt der Geisser & Lüdi AG), Franz Frefel (Geschäftsführer der Frefel Holzbau AG)
Foto: REGA
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Der moderne, großzügige Holzbau mit Büro, Garage, Hangar, Schlaf- und Wohnräumen ersetzt das Container-Provisorium, in dem die Rega-Basis Mollis seit acht Jahren untergebracht ist. Die neue Einsatzbasis bietet der Rega-Crew eine ideale Infrastruktur, um jederzeit einsatzbereit zu sein und so eine schnelle und professionelle medizinische Versorgung aus der Luft sicherzustellen. Die zentrale Lage am Eingang zum Glarnerland ermöglicht der Crew, im Notfall rasch Hilfe zu Patientinnen und Patienten zu bringen. Davon profitiert die Bevölkerung der ganzen Region.
Visualisierung der neuen REGA-Basis in Mollis
Foto: CASA-VITA / Frefel Holzbau AG
Fertigstellung auf die Wintersaison 2025
Nach dem heutigen Spatenstich startet die erste Bauphase für das neue Gebäude. Der Bau der neuen Basis tangiert den Einsatzbetrieb der Rega nicht – dieser wird von der bestehenden Einsatzbasis im Container-Provisorium sichergestellt. Die Fertigstellung und der Bezug der neuen Basis durch die Molliser Rega-Crew ist auf die Wintersaison 2025 geplant.
Visualisierung der neuen REGA-Basis in Mollis
Foto: CASA-VITA / Frefel Holzbau AG
Von saisonaler zu ganzjähriger Einsatzbasis
Seit 1974 werden vom Flugplatz Mollis aus Rettungseinsätze geflogen. Im Rahmen einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit führte anfänglich die Heli-Linth während vieler Jahre Rettungsflüge im Auftrag der Rega durch. Im Jahr 2010 stationierte die Rega erstmals einen eigenen Rettungshelikopter vom Typ AgustaWestland Da Vinci für Rettungseinsätze in Mollis. Im Gebäude der Heli-Linth wurde für die Rega-Crew ein Büro eingerichtet. Den Aufenthaltsraum und die Küche nutzten die Rega und die Heli-Linth gemeinsam.
Seit 2016 ist die Basis in einem Container-Provisorium beim Flugplatz Mollis untergebracht. Anfänglich noch als saisonale Basis während der Sommer- und Wintermonate betrieben, steht die Molliser Crew seit dem Jahr 2019 ganzjährig für Menschen in Not im Einsatz. Im Jahr 2021 wurde der Betrieb auf einen 24-Stunden-Dienst ausgeweitet. Das Einsatzspektrum ist breit und reicht von Berg- und Wintersportunfällen über Verkehrsunfälle und akute Erkrankungen bis hin zu Verlegungsflügen von peripheren Spitälern in Zentrumsspitäler. Jährlich fliegt die Crew der Basis Mollis rund 900 Einsätze.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.