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Faszination Luftrettung


„Christoph 1“ fliegt jetzt mit Fünfblattrotor

10.08.2024

München (BAY) ::  Die gemeinnützige ADAC Luftrettung treibt weiter die Modernisierung ihrer Flotte voran. Ab sofort ist an der Luftrettungsstation an der München Klinik Harlaching der neueste und modernste Rettungshubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor und Winde im Einsatz. Damit investiert das gemeinnützige Unternehmen in noch mehr Versorgungsqualität und Flugsicherheit ihrer Patienten und Crews.

Neu im Einsatz als „Christoph 1“: Die H145 mit Fünfblattrotor

Neu im Einsatz als „Christoph 1“: Die H145 mit Fünfblattrotor

Foto: ADAC Presse

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Der neue ADAC Rettungshubschrauber bietet mehr Leistung und kann mit bis zu 100 Kilogramm mehr Zuladung fliegen. Weil mehr Kerosin mitgeführt werden kann, erhöht sich auch die maximale Flugzeit um rund eine halbe Stunde.

Dies ist eine enorme Verbesserung und Reichweitenerhöhung, was vor allem bei dringenden Transporten von schwerkranken Patienten zwischen Kliniken von Vorteil ist
betont Stationsleiter Roland Benning die Besonderheiten des modernsten Rettungshubschraubers von Airbus Helicopters.
Durch das fünfte Rotorblatt liegt die H145 noch ruhiger in der Luft, für den Innenraum bedeutet dies weniger Vibration und damit einen schonenderen Transport für den Patienten
erklärt der Pilot.

Mit zwei Triebwerken à rund 900 PS ist der Hubschrauber stark motorisiert, so dass die fliegenden Gelben Engel mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 260 Stundenkilometern schnellstmöglich zu Verunglückten und Kliniken gelangen. Das maximale Abfluggewicht liegt bei 3,8 Tonnen. Das Gewicht der neuen H145 ist geringer als das des Vorgängermodells. Dadurch hat er mehr Zuladungskapazität, die etwa für zusätzliche Spezialausrüstung oder medizinisches Personal zur Versorgung von Intensivpatienten genutzt werden kann.

Christoph 1 ist der vierte Standort der ADAC Luftrettung, bei dem eine H145 mit FünfblattRotor zum Einsatz kommt

Christoph 1 ist der vierte Standort der ADAC Luftrettung, bei dem eine H145 mit FünfblattRotor zum Einsatz kommt

Foto: ADAC Presse

Im vergangenen Jahr wurde die Münchner Crew zu 1621 Einsätzen rund um die Landeshauptstadt alarmiert – darunter 97 mit Rettungswinde. Auch für solche hochanspruchsvollen Spezialeinsätze in den Bergen oder schwer zugänglichen Einsatzorten ist die neue H145 wegen ihrer Leistungsstärke prädestiniert. München ist die vierte Station der ADAC Luftrettung, an der die Fünfblatt-Technologie zum Einsatz kommt.

Einer der ersten Einsätze der neuen Maschine

Einer der ersten Einsätze der neuen Maschine

Foto: ADAC Presse

Je nach Bedarf bietet die ADAC Luftrettung unterschiedliche Hubschraubertypen an. Bei Primäreinsätzen (Notfalleinsätzen) setzt das Unternehmen überwiegend auf den Hubschrauber des Typs H135, den in der deutschen Luftrettung am häufigsten eingesetzten Rettungshubschrauber. Im Vergleich zur H145 ist er kleiner und wendiger – mit entsprechend weniger Downwash – und hat somit Vorteile im urbanen, engbebauten Raum. Zudem ist er günstiger in der Anschaffung und im Betrieb.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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