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2022 hoben hessische Rettungshubschrauber zu 5.812 Einsätzen ab

11.05.2023

Darmstadt (HES) ::  Die Zahl der Rettungseinsätze der hessischen Luftrettung ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Während die fünf Hubschrauber der vier Luftrettungszentren in Frankfurt am Main, Fulda, Gießen und Kassel 2021 zu 5.263 Einsätzen alarmiert wurden, waren es im vergangenen Jahr 5.812 Einsätze. 2020 waren es noch 5.044 Einsätze. Das geht aus dem Jahresbericht zur Luftrettung in Hessen hervor, den das neu gegründete Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) in Darmstadt vorgelegt hat. Das HLfGP ist seit dem 1. Januar 2023 als obere Landesbehörde hessenweit für die Durchführung der Luftrettung zuständig.

2022 hoben hessische Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber zu 5.812 Einsätzen ab

2022 hoben hessische Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber zu 5.812 Einsätzen ab

Foto: Jörn Fries

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„Aus Sicht der betroffenen Menschen steckt hinter jedem Rettungseinsatz eine Tragödie. Gleichzeitig wird einmal mehr deutlich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der hessischen Luftrettung tagtäglich herausragende Arbeit leisten. Vor allem auch für die ländlichen Gebiete ist die Luftrettung nicht mehr wegzudenken“, betonte der kommissarische Vizepräsident des HLfGP, Christof Diefenbach.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 5.113 Patienten versorgt, knapp 8 Prozent mehr als 2021. Wie in der Vergangenheit stand die Trauma-Versorgung – zum Beispiel nach Verkehrsunfällen – deutlich im Vordergrund, gefolgt von Herz-/Kreislauf-Beschwerden sowie Krankheiten mit neurologischer Ursache.

44 Pilotinnen und Piloten, 73 Notärztinnen und Notärzte und 52 Einsatzkräfte aus dem Rettungsdienst besetzten die Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber. Die genannten Einsatzkräfte aus dem Rettungsdienst sind bereits alle ausgebildete Notfallsanitäter. Spätestens zum 1. Januar 2025 ist das ein Muss, denn so schreiben es die Durchführungsverordnung zum Hessischen Rettungsdienstgesetz und der Fachplan Luftrettung vor. „Insgesamt verläuft die Entwicklung im Bereich des Personals in diesem spannenden Berufsfeld positiv, hier macht sich der Fachkräftemangel bislang nicht bemerkbar“, berichtete der zuständige Dezernatsleiter im Hessischen Landesamt für Gesundheit und Pflege, Philipp Leisner.

Die beiden in der Luftrettung unter der Verwaltung des HLfGP stehenden Rettungshubschrauberstationen Christoph 2 (Frankfurt am Main) und Christoph 7 (Kassel) konnten zudem den Flugminutenpreis, also die Betriebskosten pro Flugminute, für 2023 auf 75 Euro absenken (Vorjahr 76 Euro). „Dies zeigt wieder einmal, dass unter Verwaltung der öffentlichen Hand stehende Rettungshubschrauber wirtschaftlich am Markt betrieben werden und bundesweit die günstigsten Rettungshubschrauber sind“, erklärte Leisner.

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Quelle(n):
Pressemitteilung “Anzahl der Luftrettungseinsätze 2022 erneut gestiegen“ des Hessischen Landesamtes für Gesundheit und Pflege vom 30. März 2023

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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